Nextcloud auf Ubuntu Server mit nginx, MariaDB, PHP, Let’s Encrypt, Redis und Fail2ban

Nextcloud Logo

Hinweis: Dieser Artikel zeigt die Einrichtung von Nextcloud 12 auf Ubuntu Server 16.04 LTS. Ein aktualisiertes Tutorial ist hier zu finden: Nextcloud auf Ubuntu Server 18.04 LTS mit nginx, MariaDB, PHP, Let’s Encrypt, Redis und Fail2ban

Wer seine sensiblen Daten wie Dateien, Kontakte oder Kalender nicht bei einem der großen Cloud-Anbieter wie Google, Apple oder Dropbox speichern möchte, kann mit recht einfachen Mitteln eine eigene Cloud betreiben, in der sämtliche Daten vor neugierigen Blicken geschützt sind.

Nextcloud ist eine Webanwendung, mit der eine solche „Selfmade-Cloud“ realisiert werden kann. Neben der reinen Verwaltung von Daten und Dateien bietet Nextcloud mittlerweile auch erweiterte Features wie Online-Office, Video-Konferenzen, E-Mail-Integration und vieles mehr.

Dieser Artikel zeigt die Installation und Konfiguration von Nextcloud auf Ubuntu Server mit nginx, MariaDB, PHP und Let’s Encrypt. Zur Verbesserung der Performance und Sicherheit wird auch die Einrichtung von Redis und Fail2ban gezeigt.

Die Art des Artikels ist übrigens nicht neu: Hier gab es bereits ein recht umfangreiches Tutorial, welches jedoch die Einrichtung von ownCloud (quasi der Vorgänger von Nextcloud) zeigte: ownCloud 9 auf Ubuntu Server 16.04 LTS mit nginx, MariaDB, PHP 7 und Let’s Encrypt. Vieles davon ist zwar auch direkt auf Nextcloud übertragbar, dennoch ist der aktuelle Artikel genau auf Nextcloud zugeschnitten und wurde an vielen Stellen noch weiter verbessert.

Update-Historie
  • 25.08.2017:
    • Troubleshooting: Hinweis auf apc.enable_cli hinzugefügt, wenn es bei der Ausführung des Cronjobs zu Fehlern mit APCu kommt.
  • 30.08.2017:
    • Variable overwriteprotocol in Nextcloud config.php sollte auf https gesetzt werden.
  • 07.09.2017:
    • Fail2ban: Jail für Nextcloud wird in die Datei /etc/fail2ban/jail.local eingetragen.
  • 23.09.2017:
    • Hinweis auf Anpassung der Verzeichnis-Berechtigungen entfernt. Dies wird seitens der Nextcloud
    • -Dokumentation nicht mehr empfohlen (siehe hier).
  • 22.102.107:
    • Fail2ban: Attribut für Login-Versuche heißt maxretry und nicht maxentry.
  • 07.01.2018:
    • Fail2ban: Erklärung zum Unterschied zwischen verschiedenen Konfigurations-Dateien (*.conf und *.local) hinzugefügt.
    • Fail2ban: Ergänzungen zum E-Mail-Versand bei Ban hinzugefügt.
  • 19.01.2018:
    • Gateway-Host: proxy_request_buffering off; hinzugefügt, damit Requests nicht mehr gepuffert werden.
  • 22.01.2018:
    • Genaueren Hinweis auf die langsame Generierung von Diffie-Hellman-Parameter auf schwacher Hardware hinzugefügt.
  • 14.04.2018:
    • Listen-Direktive für Nextcloud-vHost geändert, so dass nur noch lokal (127.0.0.1) auf Port 82 gelauscht wird.
  • 18.04.2018:
    • TLSv1.3 im Gateway-Host aktiviert (nginx unterstützt ab Version 1.13 TLSv1.3). Momentan macht diese Option nicht viel Sinn, da es noch nicht viele Clients gibt, die TLSv1.3 nutzen, dennoch kann man die neue TLS-Version bereits aktivieren.
  • 29.04.2018:
    • Hinweise für Ubuntu Server 18.04 „Bionic Beaver“ hinzugefügt. Das komplette Tutorial wird allerdings in der nächsten Zeit überarbeitet werden.
  • 03.05.2018:
    • Hinweis für die Installation unter Ubuntu 18.04 bzgl. Let’s Encrypt/certbot hinzugefügt.
    • Hinweis für die Installation für MariaDB auf dem Raspberry Pi hinzugefügt (das manuelle Hinzufügen der MariaDB-Paketquellen ist hier überflüssig).
  • 30.05.2018:

Inhalt

Motivation, Voraussetzungen und Konzept

Bevor es losgehen kann, soll an dieser Stelle zunächst einmal die Motivation für den Artikel und die Voraussetzungen erläutert werden. Ebenso gibt es ein paar Hintergrundinfos über das Konzept, welches dieses Tutorial verfolgt.

Ziele und Aufwand

Der Artikel hat folgende Zielsetzungen:

  • Installation von Nextcloud auf Ubuntu Server mit nginx, MariaDB und PHP.
  • Erhöhte Sicherheit (PHP-Konfiguration, SSL, Nextcloud-Konfiguration laut Nextcloud Server Administration Manual).
  • Verschlüsselte Verbindung (HTTPS) zur Cloud mittels Let’s Encrypt Zertifikat.
  • Nextcloud soll in einem Unterverzeichnis des Webservers laufen und daher über die URL https://meine.domain/nextcloud erreichbar sein. Dies macht es möglich, dass neben Nextcloud auch weitere Webanwendungen auf dem gleichen System gehostet werden können – siehe Zweite Web-Anwendung neben ownCloud/Nextcloud einrichten (am Beispiel WordPress).
  • Im Administrator-Bereich von Nextcloud sollen keine Warnungen/Hinweise zu sehen sein.
  • Verbesserung der Performance durch Memory Caching mit Redis.
  • Absicherung gegen Brute-Force-Attacken mittels Fail2ban.
  • Zu guter Letzt soll der Artikel auch für den Linux-Neuling verständlich und nachvollziehbar sein. Sicherlich werden den Linux-Profis unter euch noch einige Sachen einfallen, wie man das hier gezeigte System noch weiter optimieren kann, jedoch würde dies die Sache noch komplizierter machen, als sie ohnehin schon ist. Daher stehen – wie bereits gesagt – Verständlichkeit und Nachvollziehbarkeit klar im Vordergrund.

Gerade auch in Bezug auf den letzten Punkt ist es mir auch ein persönliches Anliegen, dass der Artikel v.a. Wissen vermitteln soll. Das Hosten einer eigenen Cloud ist nicht gerade trivial, daher sollte man im Idealfall genau wissen, was man hier tut. Ich habe mich daher dagegen entschieden, hier nur eine Auflistung an Befehlen zum Installieren und Konfigurieren zu erstellen. Vielmehr soll nach der Lektüre des Artikels so viel Hintergrundwissen vorhanden sein, dass man bei auftretenden Problemen sich selbst eine Lösung erarbeiten kann.

Folgende Versionen kommen dabei zum Einsatz:

  • Ubuntu Server 16.04.3 LTS („Xenial Xerus“)
  • Nextcloud 12.0.2
  • nginx 1.13.4
  • MariaDB 10.2
  • PHP 7.0
  • Redis 3.0.6
  • Fail2ban 0.9.3

Zeitaufwand: ca. 3 Stunden.

Wichtig: Man sollte alle Schritte wie im Tutorial beschrieben ausführen. Die Erfahrung zeigt, dass selbst die kleinste Abweichung (z.B. wenn ein Schritt ausgelassen wird) dazu führen kann, dass es im weiteren Verlauf zu Fehlern oder Problemen kommt.

Voraussetzungen

Betriebssystem und Hardware

Im Rahmen dieses Tutorials wird die Einrichtung der eigenen Cloud auf einem Ubuntu Server 16.04 LTS gezeigt. Der Einsatz einer LTS-Version (Long Term Support) bietet sich hier an, da durch den verlängerten Support-Zeitraum ein solches System lange Zeit betrieben werden kann, ohne dass man jedes Distributions-Update durchführen muss.

Allerdings kann auch eine ganz andere Linux-Distribution zum Einsatz kommen (z.B. Debian). Die Installation sollte auf allen Distributionen nahezu identisch ablaufen, daher ist die Wahl der Distribution hier eher Geschmacksache.

Auch die Server-Hardware ist nicht weiter entscheidend. Hier kann prinzipiell jeder PC verwendet werden, auf dem Linux problemlos läuft. Reizvoll ist hier oftmals die Verwendung eines Kleinst-Rechners wie dem Raspberry Pi (Affiliate Link), der stromsparend und leise läuft, ohne viel Platz zu brauchen. Wenn es etwas mehr Leistung sein darf, dann bietet sich auch ein Intel NUC (Affiliate Link) an.

Die Cloud kann ebenso auf einem virtuellen Systeme (VM) gehostet werden. Wie Ubuntu Server als virtuelle Maschine mittels Hyper-V betrieben werden kann, zeigt der Artikel Ubuntu Server als Hyper-V Gastsystem installieren und optimal einrichten. Einer der Vorteile von virtuellen Systemen ist die Möglichkeit sog. Snapshots anzulegen, die den Zustand der VM zu einem bestimmten Zeitpunkt speichern. Falls später dann etwas bei der Installation/Einrichtung schiefläuft, kann das System in wenigen Sekunden auf einen früheren Zustand zurückgesetzt werden. Das geht erheblich schneller, als sich auf Fehlersuche zu begeben. Darüber hinaus kann die Sicherung einer (Hyper-V-) VM leicht in eine bestehende Backup-Strategie integriert werden.

Zugriff per SSH

Nach der Installation des Betriebssystems läuft eine solcher Server meistens „headless“, d.h. ohne Monitor, Maus oder weitere Peripherie-Geräte. Der Zugriff erfolgt dann in den meisten Fällen über SSH (z.B. mit PuTTY). Mehr Infos über den Zugriff per SSH findet man ebenfalls im Artikel Ubuntu Server als Hyper-V Gastsystem installieren und optimal einrichten.

DynDNS

Die selbst-gehostete Cloud soll nachher natürlich auch aus dem Internet erreichbar sein. Dazu kommt ein DynDNS-Dienst zum Einsatz. Damit ist die Cloud (oder in erster Linie der Router) über eine DynDNS-Adresse erreichbar, die sich nicht mehr ändert – anders als die (externe) IP des Routers, die üblicherweise nach jeder (24h-) Zwangstrennung vom Internet-Provider neu vergeben wird.

Welcher DynDNS-Dienst zum Einsatz kommt, spielt eigentlich keine Rolle. Aus eigener Erfahrung kann ich den Dienst GoIP empfehlen, aber auch viele Webhoster bieten u.a. DynDNS-Dienste (z.B. All-inkl.com im Paket „Privat Plus“).

Im Rahmen des Tutorials verwende ich beispielhaft die Adresse nextcloudtutorial.goip.de.

Arbeiten mit Root-Rechten

Die Installation und Einrichtung vieler Programme erfordert Root-Rechte. Damit nicht vor jedem Befehl ein sudo benötigt wird, kann man sich mit dem Befehl sudo -s für die Dauer der Sitzung Root-Rechte verschaffen. Daher werden alle Befehle im Tutorial ohne vorangestelltes sudo aufgeführt.
Da es nicht empfehlenswert ist, dauerhaft mit Root-Rechten angemeldet zu sein, sollte man sich nach dem Abschluss der Installation/Konfiguration mit dem Befehl exit wieder abmelden.

Konzept

Der Artikel zeigt die Einrichtung von Nextcloud, allerdings nicht in der Standard-Konfiguration. In diesem Abschnitt geht es daher um das Konzept, welches dieses Tutorial verfolgt.

Warum die Kombination nginx/MariaDB?

Nextcloud – wie auch viele andere Webanwendungen – werden üblicherweise auf einem sog. „LAMP-Stack“ betrieben. Darunter versteht man eine Art Standard-Umgebung zum Hosten dynamischer Webanwendungen bestehend aus Linux, Apache, MySQL und PHP.

Dieser Artikel zeigt dagegen die Einrichtung der Cloud auf einem „LEMP-Stack“: Linux, nginx, MariaDB, PHP. Woher das „E“ kommt? Ganz einfach durch die Aussprache von nginx („Engine-X“).

Wieso sollte man nun nicht beim Altbekannten bleiben, sondern Aufwand in die Einrichtung einer alternativen Umgebung stecken? nginx als Webserver und MariaDB als Datenbanksystem bieten hier einige Vorteile:

  • nginx arbeitet ressourcensparender als Apache. Dies liegt im Unterschied begründet, wie die Webserver Client-Anfragen abarbeiten: Während Apache pro Verbindung neue Prozesse bzw. Threads erstellt, arbeitet nginx mit einem sog. Thread-Pool. Dies ist eine fest definierte Anzahl an Threads, die Client-Anfragen parallel abarbeiten können. nginx arbeitet daher weniger speicherintensiv als Apache, was gerade bei begrenzten Hardware-Ressourcen von Vorteil ist (z.B. auf einem Raspberry Pi).
  • MariaDB entstand ursprünglich aus einem Fork von MySQL und ist zu diesem binärkompatibel. Als sog. drop-in-replacement zu MySQL (d.h. ein 1:1 Ersatz) können alle von MySQL bekannten Befehle und Tools auch bei MariaDB zum Einsatz kommen.
    Hier gibt es also nicht so viele Unterschiede, daher ist die Wahl des Datenbank-Systems zweitrangig. Allerdings haben mittlerweile viele Linux-Distributionen MariaDB als Standard-Datenbanksystem den Vorzug gegeben, was das System recht zukunftssicher machen sollte.

Virtuelle Hosts und Konfigurations-Dateien von nginx

Wie bereits erwähnt, soll Nextcloud in einem Unterverzeichnis des Webservers liegen (nextcloudtutorial.goip.de/nextcloud). Dies ist sozusagen die Spezialität dieses Artikels, da andere Tutorials meist nur die „Standard-Installation“ beschreiben, in der Nextcloud direkt über eine Domain aufgerufen wird (nextcloudtutorial.goip.de).

Diese Entscheidung beeinflusst stark die Konfiguration des Webservers, der entsprechend eingerichtet werden muss. Hier macht es Sinn, sich etwas mit der Funktionsweise von nginx auseinander zu setzen. Das ist besonders dann von Vorteil, wenn es später im Praxis-Teil nicht auf Anhieb klappen will.

Bei nginx können – ähnlich wie beim Webserver Apache – virtuelle Hosts definiert werden. Ein virtueller Host (vHost) stellt dabei eine genau definierte Konfiguration für eine Website/Webanwendung dar. Dabei spielen folgende Dateien und Verzeichnisse eine entscheidende Rolle:

  • /etc/nginx/nginx.conf: Globale Konfigurations-Datei von nginx. Hier werden die globalen Einstellungen definiert.
  • /etc/nginx/conf.d: In diesem Verzeichnis werden die virtuellen Hosts gespeichert. Pro Host wird dazu eine Datei mit der Endung .conf angelegt. Alle Dateien mit einer anderen Dateiendung werden dabei ignoriert.

Die einzelnen Konfigurationen werden dabei „nach unten vererbt“: Die globale Konfiguration vererbt sämtliche Einstellungen an alle aktiven virtuellen Hosts. Ein vHost kann aber jederzeit die globalen Einstellungen überschreiben.

Aufteilung in mehrere virtuelle Hosts mit nginx

Warum sollte man nun mehrere virtuelle Hosts verwenden? Reicht hier nicht ein vHost vollkommen aus?

In diesem Tutorial geht es ja in erster Linie um die Einrichtung von Nextcloud. In der Tat würde hier ein virtueller Host ausreichen. Dennoch soll der Webserver möglichst flexibel sein, so dass später auch andere Webanwendungen (wie z.B. WordPress) auf dem gleichen System (parallel) gehostet werden können.

Um diese Flexibilität zu erreichen, gibt es nun verschiedene Ansätze:

  • Ein einzelner virtueller Host: Hierbei werden alle Webanwendungen über den gleichen virtuellen Host konfiguriert. Diese Lösung mag auf den ersten Blick die einfachste sein, jedoch wird die Konfigurations-Datei (des einzigen vHosts) auf die Dauer sehr unübersichtlich. Ebenso besteht hier das Risiko, dass durch einen kleinen Fehler im einzigen vHost gleich alle Webanwendungen lahmgelegt werden. Ebenso kann eine Webanwendung nicht „mal eben schnell“ deaktiviert werden, da dazu große Teile des virtuellen Hosts entfernt oder auskommentiert werden müssten.
  • Ein virtueller Host pro Webanwendung: Bei diesem Ansatz gibt es einen virtuellen Host pro Webanwendung. Durch die strikte Trennung ist diese Lösung deutlich flexibler und weniger fehleranfällig.
    Dennoch gibt es ein Problem: Ein virtueller Host wird durch einen Server-Namen (die URL) und einen Port definiert. Diese Kombination muss sich dabei von allen anderen virtuellen Hosts unterscheiden. In unserem Fall wird aber immer die gleiche URL (die DynDNS-Adresse) verwendet, da die meisten Router keine Möglichkeit bieten, sich zeitgleich über mehrere DynDNS-Adressen anzumelden. Aus diesem Grund müssten alle Webanwendungen auf unterschiedlichen Ports laufen. Das macht diesen Ansatz aber wieder recht unkomfortabel, da zum einen mehrere Ports in der Firewall des Routers geöffnet werden müssen (Sicherheitsrisiko), zum anderen müssen alle Clients die richtigen Ports verwenden (in jeder URL-Eingabe muss der konkrete Port spezifiziert werden).
  • Mehrere virtuelle Hosts + Reverse-Proxy: Es gibt allerdings auch einen weiteren Ansatz, der die Flexibilität von getrennten virtuellen Hosts bietet, die oben angesprochenen Nachteile jedoch vermeidet. Dabei dient ein zentraler virtueller Host als Gateway (mit der DynDNS-Adresse und den Standard-Ports 80 und 443). Dieser „Gateway-Host“ bedient sich nun den Reverse-Proxy-Fähigkeiten von nginx, um eine Anfrage eines Clients gezielt an weitere virtuelle Hosts weiter zu leiten. Die Hosts der einzelnen Webanwendungen laufen mit dem gleichen Server-Namen (die lokale IP) und auf getrennten Ports. Da dies aber alles lokal auf dem Webserver geschieht, müssen keine weiteren Ports nach außen hin geöffnet werden, der Gateway-Host ist die einzige direkte Schnittstelle „nach außen“. Alle Client-Anfragen kommen auf diesem Weg zunächst beim Gateway-Host an, der diese dann gezielt an andere vHosts weiterleitet.

Für dieses Tutorial habe ich mich für den dritten Ansatz entschieden, da dieser am flexibelsten ist und am wenigsten Einschränkungen hat. Leider ist diese Lösung auch die komplizierteste, was die Konfiguration der virtuellen Hosts etwas umfangreicher macht. Dennoch ist man mit dieser Vorgehensweise am besten bedient, v.a. wenn der Webserver nachher noch erweitert werden und weitere Webanwendungen hosten soll.

Auch wenn Nextcloud zunächst als einzige Web-Applikation auf dem Server installiert wird, kann das Konzept gleich in die Praxis umgesetzt werden, da wir für die Erzeugung des HTTPS-Zertifikats einen weiteren vHost für Let’s Encrypt benötigen werden. Auch wenn Let’s Encrypt keine Webanwendung im herkömmlichen Sinne ist, sollte das Vorgehen danach klar sein.

In einem weiterführenden Artikel habe ich bereits beschrieben, wie neben der Cloud auch WordPress auf dem gleichen Server installiert werden kann: Zweite Web-Anwendung neben ownCloud/Nextcloud einrichten (am Beispiel WordPress).

Installation und Einrichtung Nextcloud

Nach diesem eher theoretischen Teil soll das Ganze nun in die Praxis umgesetzt werden.

Updates

Zunächst erfolgt das obligatorische Update des Systems:

apt-get update && apt-get upgrade -V && apt-get dist-upgrade && apt-get autoremove 
reboot

Statische IP zuweisen

Falls noch nicht geschehen sollte man dem System eine statische IP-Adresse zuweisen. Andernfalls wird der Rechner nach jedem Reboot eine neue IP-Adresse über DHCP vom Router bekommen, was für einen Server nicht gerade optimal ist.

Dazu wird folgende Datei bearbeitet:

nano /etc/network/interfaces

Hier sind alle Netzwerkkarten und die dazu gehörenden IP-Konfigurationen hinterlegt. In diesem Tutorial gehe ich davon aus, dass der verwendete Router die IP 192.168.178.1 hat und der Server die statische IP 192.168.178.60 haben soll (diese Adressen dienen hier nur als Beispiel müssen dem eigenen Netzwerk entsprechend angepasst werden). Dazu werden die Einstellungen des entsprechenden Netzwerkadapters (eth0 ist die primäre Netzwerkkarte) auf folgende Werte gesetzt:

auto eth0
iface eth0 inet static
address 192.168.178.60
netmask 255.255.255.0
network 192.168.178.0
broadcast 192.168.178.255
gateway 192.168.178.1
dns-nameservers 192.168.178.1

Nach einem Neustart wird der Rechner nun immer die IP 192.168.178.60 zugewiesen bekommen.

Hinweis: Durch die Verwendung einer statischen IP kann das System meist nicht mehr einfach über den Rechner-Namen im Netzwerk angesprochen werden. Die betrifft v.a. den SSH-Zugriff über PuTTY. Hier sollte nun immer die IP-Adresse zum Verbinden genutzt werden, da sich diese in Zukunft auch nicht mehr ändern wird.

Programm-Installation

Bevor Nextcloud eingerichtet werden kann, sind zunächst einmal der Webserver, das Datenbank-System und PHP zu installieren.

Installation nginx

nginx ist bereits in den Ubuntu-Paketquellen enthalten und könnte direkt installiert werden. Dennoch empfehle ich das offizielle nginx-Repository in die Paketquellen mit aufzunehmen, um stets eine aktuelle Version des Webservers zu betreiben.

Hinweis für Raspberry Pi Benutzer

Beim Raspberry Pi sieht die Sache etwas anders aus, da in den nginx-Paketquellen kein Paket für die ARM-Architektur vorhanden ist, die für den Kleinstcomputer benötigt werden würde. Daher wird hier empfohlen, die nginx-Version zu installieren, die in den Raspbian-Paketquellen enthalten ist. Hier reichen also folgende Befehle:

apt-get update 
apt-get install nginx

Die folgenden Schritte zur Installation des Webservers sind auf einem Raspberry Pi daher nicht durchzuführen.

Zunächst wird der Schlüssel des nginx-Repositories auf dem System bekannt gemacht. Dies sorgt dafür, dass später keine Warnungen ausgegeben werden, wenn aus diesem Repository Pakete abgerufen werden:

wget -O - http://nginx.org/keys/nginx_signing.key | apt-key add -

Anschließend werden die Paketquellen in die Datei sources.list hinzugefügt:

nano /etc/apt/sources.list

Am Ende der Datei wird einfach folgender Inhalt eingefügt:

# Nginx (Mainline)
deb http://nginx.org/packages/mainline/ubuntu/ xenial nginx
deb-src http://nginx.org/packages/mainline/ubuntu/ xenial nginx

Wenn eine anderen Distribution bzw. Version zum Einsatz kommt, müssen diese Zeilen jedoch angepasst werden (siehe nginx: Linux packages).

Hinweis: Mit der Angabe dieser Paket-Sourcen wird die Mainline-Version von nginx verwendet. Die Mainline stellt den aktuellen Entwicklungszweig dar. Daneben gibt es auch noch einen Stable-Entwicklungszweig. Dieser ist etwas stabiler als der Mainline-Zweig, wird allerdings nur bei kritischen Sicherheitslücken und Problemen aktualisiert. Bis neue Features in den Stable-Zweig einfließen, vergeht in der Regel viel Zeit.
Da der Mainline-Zweig aber generell auch als stabil gilt, lautet die Empfehlung, diesen Entwicklungszweig zu verwenden (siehe nginx-Blogbeitrag).

Nach der Aktualisierung der Paketquellen kann der Webserver installiert werden:

apt-get update
apt-get install nginx

Ob alles geklappt hat, kann man nach einem Neustart des Rechners durch die Eingabe der IP-Adresse des Servers in einem Browser überprüfen.

Erster Aufruf - der Webserver läuft
Erster Aufruf – der Webserver läuft

Installation MariaDB

Bei MariaDB verhält es sich ähnlich wie schon mit der Installation von nginx: Entweder kann man die Version nehmen, die bereits in den Paketquellen der Distribution enthalten ist, oder man fügt das offizielle MariaDB-Repository in die Liste der Paketquellen hinzu und kann somit eine aktuellere Version der Datenbank verwenden.

Hinweis für Raspberry Pi Benutzer

Beim Raspberry Pi ist in den MariaDB-Paketquellen ebenfalls kein Paket für die ARM-Architektur vorhanden (wie schon bei nginx). Daher können folgenden Schritte mit dem Hinzufügen der MariaDB-Paketquellen bei Raspberry Pi ebenfalls übersprungen werden. Hier reichen dann folgende Befehle:

apt-get update 
apt-get install mariadb-server

Auf der Homepage von MariaDB findet man dazu ein praktisches Repository Configuration Tool. Die einzelnen Schritte im Detail:

Zunächst wird der Key-Server für MariaDB bekannt gemacht (sonst gibt es im weiteren Verlauf u.U. Warnungen):

apt-key adv --recv-keys --keyserver hkp://keyserver.ubuntu.com:80 0xF1656F24C74CD1D8

Anschließend werden die Paketquellen hinzugefügt:

nano /etc/apt/sources.list

Folgende Zeilen werden am Ende der Datei angefügt. Auch hier muss bei einer anderen Distribution/Version etwas anderes angegeben werden (siehe Repository Configuration Tool weiter oben).

# MariaDB 10.2 repository list
# http://downloads.mariadb.org/mariadb/repositories/
deb [arch=amd64,i386] http://mirrors.n-ix.net/mariadb/repo/10.2/ubuntu xenial main
deb-src http://mirrors.n-ix.net/mariadb/repo/10.2/ubuntu xenial main

Nun kann die Datenbank installiert werden:

apt-get update 
apt-get install mariadb-server

Im Rahmen der Installation wird auch gleich ein Root-Passwort für den Datenbank-Zugriff festgelegt. Aus Sicherheitsgründen sollte man diesen Schritt nicht überspringen und ein ausreichend sicheres Passwort angeben:

Root-Passwort für MariaDB vergeben
Root-Passwort für MariaDB vergeben

Installation PHP

PHP 7 ist bereits in den Paketquellen von Ubuntu enthalten, daher entfällt hier das Hinzufügen von weiteren Paketquellen.

Die Nextcloud-Dokumentation liefert einen Hinweis auf die benötigten PHP-Pakete, die an dieser Stelle zu installieren sind. Es können durchaus noch weitere Pakete benötigt werden, wenn spezielle Features von Nextcloud zum Einsatz kommen sollen. Für den Standard-Umfang genügt die Installation der folgenden Pakete:

apt-get update 
apt-get install php7.0-fpm php7.0-gd php7.0-mysql php7.0-curl php7.0-xml php7.0-zip php7.0-intl php7.0-mcrypt php7.0-mbstring php7.0-bz2 php-apcu

Werden später weitere Pakete benötigt (z.B. zum Einbinden vom Samba-Freigaben als externen Speicher), dann kann die Installation zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden.

Server Konfiguration

Nachdem alle benötigten Programme und Pakete installiert wurden, geht es nun an die Konfiguration des Servers.

Konfiguration PHP

Zunächst werden die allgemeinen Einstellungen für PHP bearbeitet.

PHP wird dabei über FPM (FastCGI Process Manager) betrieben. Dies ist eine performante Möglichkeit der Kommunikation zwischen Webserver und PHP. FPM definiert dabei einen sog. Thread-Pool, der Threads zur Abarbeitung von Anfragen bereithält. Die dazu gehörende Konfiguration ist in folgender Datei zu finden:

nano /etc/php/7.0/fpm/pool.d/www.conf

Als erstes sollte man hier kontrollieren, unter welchem User der Thread-Pool betrieben wird. Dies sollte der User www-data sein:

user = www-data 
group = www-data

Die Kommunikation zwischen Webserver und PHP soll später über einen Socket stattfinden. Daher sollte auch folgender Eintrag in der Datei zu finden sein:

listen = /run/php/php7.0-fpm.sock

Zu guter letzt sucht man noch nach dem Eintrag Pass environment variables like LD_LIBRARY_PATH. ALL $VARIABLES are taken from the current environment (Shortcut für die Suche in nano: STRG + W). Standardmäßig sind hier alle Einträge, die mit env beginnen auskommentiert, diese werden jedoch für den Betrieb von Nextcloud benötigt. Daher werden die Kommentare an den entsprechenden Zeilen entfernt – einfach das Semikolon am Zeilenanfang entfernen.

Neben der Pool-Konfiguration gibt es bei PHP noch eine weitere Stelle, an der globale Optionen verwaltet werden: Die in der Datei php.ini definierten Werte wirken sich auf alle PHP-Anwendungen aus, die auf dem Server laufen. Die meisten Einstellungen kann man hier auf den Standard-Werten belassen. Anpassungen, die nur für eine Web-Applikation gelten sollen, werden später in den virtuellen Hosts von nginx definiert.

Hier ändern wir also nur wenige Werte ab:

nano /etc/php/7.0/fpm/php.ini
  • cgi.fix_pathinfo = 0
    Sorgt für eine sichere Interpretation von Pfadangaben.
  • open_basedir = /var/www/:/tmp/
    Schränkt den Zugriff von PHP auf das Webroot- und das temporäre Verzeichnis ein. Dadurch kann PHP auf sonst keine Dateien des Systems zugreifen oder diese verändern.
  • opcache.enable = 1
    opcache.enable_cli = 1
    opcache.memory_consumption = 128
    opcache.interned_strings_buffer = 8
    opcache.max_accelerated_files = 10000
    opcache.revalidate_freq = 1
    opcache.save_comments = 1
    Dies sind die Werte zum Konfigurieren des PHP OPcache (erhöht die Performance durch das Ablegen vorkompilierten Bytecodes in den Arbeitsspeicher). Diese Einträge sollten in der php.ini bereits vorhanden sein (allerdings auskommentiert). Eine Suche in der Datei sollte einiges an Tipparbeit sparen.

Neben FPM kann PHP auch über die Kommandozeile aufgerufen werden (CLI – Command Line Interpreter/Interface). Diese Art des Zugriffs wird später für Cronjobs benötigt, die im Rahmen von Nextcloud laufen. Hierfür gibt es eine separate php.ini, in der ebenfalls Änderungen durchgeführt werden müssen:

nano /etc/php/7.0/cli/php.ini
  • cgi.fix_pathinfo = 0
    siehe oben
  • open_basedir = /var/www/:/tmp/:/var/nextcloud_data
    Schränkt die oben erwähnt den Zugriff von PHP ein. Zusätzlich wird hier das spätere Datenverzeichnis von Nextcloud mit angegeben, da dies außerhalb des Webroots liegt.

Mit einem Neustart von PHP werden die Änderungen übernommen:

service php7.0-fpm restart

Konfiguration MariaDB

Es folgt die Konfiguration der Datenbank, die nach der Installation noch nicht auf maximale Sicherheit getrimmt ist. Dies kann mit dem folgenden Befehl nachgeholt werden:

mysql_secure_installation

Da das Root-Passwort schon während der Installation vergeben wurde, muss dies nicht geändert werden. Alle anderen Fragen sollte man mit Ja (y) beantworten.

Nun fehlt nur noch ein Neustart, dann ist die Konfiguration von MariaDB abgeschlossen:

service mysql restart

Allgemeine nginx-Konfiguration

Zunächst wir die globale Konfiguration von nginx angepasst:

nano /etc/nginx/nginx.conf

In den meisten Fällen ist die Standard-Konfiguration ein guter Ausgangspunkt, jedoch sollte man ein paar wenige Punkte überprüfen und ggf. anpassen:

  • user
    Gibt den Benutzer an, unter dem der Webserver läuft. Dies sollte der User www-data sein.
  • worker_processes
    Gibt die Anzahl der Threads an, die zum Abarbeiten der Verbindungen genutzt werden. Wird hier auto angegeben, wird pro CPU-Kern ein Thread angelegt. Dies ist in den meisten Fällen auch die richtige Einstellung.
  • server_tokens
    Durch die Angabe off wird verhindert, dass nginx (z.B. auf Fehlerseiten) Versions-Informationen ausgibt. Aus Sicherheitsgründen sollte man dies ausstellen. Dies ist die einzige Variable, die man hier manuell hinzufügen muss (server_tokens off; im HTTP-Block dieser Datei).

Default-Seite deaktivieren

Wenn direkt nach der Installation die IP des Rechners im Browser eingegeben wird, präsentiert nginx eine sog. Default-Seite. Diese wird im weiteren Verlauf nicht mehr benötigt und kann daher deaktiviert werden.

Dazu benennt man einfach die Datei /etc/nginx/conf.d/default.conf um:

mv /etc/nginx/conf.d/default.conf /etc/nginx/conf.d/default.conf_disabled

Durch die Änderung der Dateiendung wird dieser vHost anschließend nicht mehr automatisch von nginx geladen.

Vorbereiten der Verzeichnisstruktur

Zunächst werden die Verzeichnisse für Let’s Encrypt und Nextcloud angelegt. Die Besitzrechte sollten dabei beim Webserver-User (www-data) liegen:

mkdir -p /var/www/letsencrypt
mkdir -p /var/www/nextcloud
mkdir -p /var/nextcloud_data
chown -R www-data:www-data /var/www
chown -R www-data:www-data /var/nextcloud_data

Anlegen des Gateway-Hosts

Als erstes wird nun der Gateway-Host angelegt, der zunächst einmal alle Client-Anfragen entgegennimmt und diese nachher an die entsprechenden vHosts weiterleitet. Der Einfachheit halber benennen wir die Datei nach der Domain, über die das System später erreichbar sein soll:

nano /etc/nginx/conf.d/nextcloudtutorial.goip.de.conf

Hier fügen wir nun folgenden Inhalt ein:

server {
	listen 80 default_server;
	server_name nextcloudtutorial.goip.de 192.168.178.60;

	root /var/www;
	
	location ^~ /.well-known/acme-challenge {
		proxy_pass http://127.0.0.1:81;
		proxy_redirect off;
	}		
}

Dieser virtuelle Host lauscht somit zunächst nur einmal auf Port 80 (HTTP) und hört auf die DynDNS-URL bzw. die lokale IP des Servers. Der einzige location-Block wird später für die Erzeugung des SSL-Zertifikats benötigt und leitet die Anfrage auf einen anderen virtuellen Host weiter (proxy_pass).

Anlegen des virtuellen Hosts für Let’s Encrypt

Damit der proxy_pass Befehl des Gateway-Hosts korrekt ausgeführt werden kann, brauchen wir nun einen separaten vHost für Let’s Encrypt. Als Dateinamen verwende ich hier immer die Domain und den Namen des Dienstes (getrennt durch einen Unterstrich):

nano /etc/nginx/conf.d/nextcloudtutorial.goip.de_letsencrypt.conf

Dieser Host ist dabei sehr einfach aufgebaut:

server {
	listen 127.0.0.1:81;
	server_name 127.0.0.1;	
	
	location ^~ /.well-known/acme-challenge {
		default_type text/plain;
		root /var/www/letsencrypt;
	}
}

Gelauscht wird auf 127.0.0.1:81. Der Port ist hier entscheidend: Dieser muss mit dem Port aus der Anweisung proxy_pass des Gateway-Hosts übereinstimmen. Da sich die Anweisungen listen und server_name auf die lokale Loopback-Adresse 127.0.0.1 beziehen, ist sichergestellt, dass dieser virtuelle Host nur auf dem lokalen Rechner angesprochen werden kann. Der Zugriff erfolgt damit ausschließlich über den Gateway-Host, ein direktes Ansprechen des Hosts für Let’s Encrypt ist damit „von außen“ nicht möglich.

Damit die beiden neu angelegten virtuellen Hosts auch geladen werden, muss nginx noch neu gestartet werden:

service nginx restart

SSL-Zertifikat mit Let’s Encrypt erzeugen

Der Webserver wurde nun so weit vorbereitet, dass ein SSL-Zertifikat generiert werden kann.

Port-Forwarding und DynDNS einrichten

Zunächst ist es wichtig, dass der Server auch tatsächlich aus dem Internet erreichbar ist. Hierfür muss ein Port-Forwarding für die Ports 80 (HTTP) und 443 (HTTP) auf den Server (192.168.178.60) eingerichtet werden. Dies geschieht normalerweise am Router. Das Vorgehen hierzu unterscheidet sich von Router zu Router. Im Zweifel hilft hier ein Blick in die Hilfe des Routers, aber auch Google kann hier sicher weiterhelfen. Die Hilfeseiten von AVM beschreiben beispielsweise das Vorgehen für eine FritzBox.

Darüber hinaus muss der Router so konfiguriert sein, dass er sich beim DynDNS-Dienst korrekt anmeldet, um so per DynDNS-Adresse aus dem Internet erreichbar zu sein. Auch hier ist das Vorgehen nicht einheitlich und hängt sowohl vom verwendeten Router, als auch vom DynDNS-Dienst ab. Wie man den DynDNS-Dienst GoIP auf verschiedenen Router-Modellen zum Laufen bekommt, ist beispielsweise auf den GoIP-Hilfeseiten gut beschrieben.

Generierung des SSL-Zertifikats

Nun kann das SSL-Zertifikat mit Let’s Encrypt erzeugt werden.

Bei Ubuntu 16.04 ist Let’s Encrypt bereits in den Paketquellen enthalten, daher reicht zur Installation folgender Befehl:

apt-get install letsencrypt

Die eigentliche Erzeugung der Zertifikate wird mit folgendem Befehl angestoßen:

letsencrypt certonly --webroot -w /var/www/letsencrypt -d nextcloudtutorial.goip.de --rsa-key-size 4096

Hier wird zunächst nach einer E-Mail-Adresse gefragt. Dies dien dazu, dass Let’s Encrypt Benachrichtigungen zu ablaufenden Zertifikaten schicken kann (diese Zertifikate sind allgemein nur 90 Tage lang gültig). Hier sollte man also eine echte Mail-Adresse angeben, beim Auslaufen der Zertifikate ist das eine gute Erinnerung per Mail.

Nach dem Bestätigen der Nutzungsbedingungen erfolgt die Generierung des Zertifikats automatisch und ohne weiteres Zutun des Benutzers.

Das Programm sollte nun eine Erfolgsmeldung ausgeben, daraufhin findet man die Zertifikate im Verzeichnis /etc/letsencrypt/live/nextcloudtutorial.goip.de:

  • cert.pem: Das öffentliche Zertifikat in Reinform
  • chain.pem: Öffentliches Zertifikat aus der sog. Keychain
  • fullchain.pem: entspricht cert.pem + chain.pem
  • privkey.pem: Privates Zertifikat
Diffie-Hellman-Parameter

Das SSL-Zertifikat ist der wichtigste Schritt, damit die Verbindungen zur Cloud nachher verschlüsselt ablaufen. Man kann die Sicherheit noch weiter erhöhen, indem man zusätzlich sog. Diffie-Hellman-Parameter generiert. Dieses Thema ist reichlich komplex, sorgt aber einfach ausgedrückt für einen sicheren Schlüsselaustausch beim Verbindungsaufbau.

Die Generierung der Parameter ist dagegen recht einfach und erfolgt über folgenden Befehl:

mkdir -p /etc/nginx/ssl 
openssl dhparam -out /etc/nginx/ssl/dhparams.pem 4096

Nicht wundern: Die Generierung kann (gerade auf schwacher Hardware) eine ganze Weile dauern (z.B. mehrere Stunden auf einem Raspberry Pi 3). Wer hier nicht so lange warten kann/will, kann auch einen Schlüssel mit 2048 Bit generieren:

openssl dhparam -out /etc/nginx/ssl/dhparams.pem 2048
Zugriffsberechtigungen für Zertifikat-Dateien setzen

Die Zertifikat-Dateien sind natürlich schützenswert, daher sollten die Dateiberechtigungen angepasst werden, so dass nur noch der Besitzer der Dateien Lese- bzw. Schreibrecht hat:

chmod 600 /etc/letsencrypt/live/nextcloudtutorial.goip.de/fullchain.pem
chmod 600 /etc/letsencrypt/live/nextcloudtutorial.goip.de/privkey.pem
chmod 600 /etc/letsencrypt/live/nextcloudtutorial.goip.de/chain.pem
chmod 600 /etc/letsencrypt/live/nextcloudtutorial.goip.de/cert.pem
chmod 600 /etc/nginx/ssl/dhparams.pem
Erneuerung der Zertifikate nach 90 Tagen

Die von Let’s Encrypt generieren Zertifikate sind auch Sicherheitsgründen nur 90 Tage lang gültig und müssen spätestens nach Ablauf dieser Frist erneuert werden. Kurz vor diesem „Verfallsdatum“ erhält man automatisch eine E-Mail, die einen daran erinnert.

Dann reicht einfach ein erneuter Aufruf von Let’s Encrypt:

letsencrypt certonly --webroot -w /var/www/letsencrypt -d nextcloudtutorial.goip.de --rsa-key-size 4096

Alle weiteren Schritte (Diffie-Hellman-Parameter erzeugen, Verzeichnisrechte anpassen) sind dann nicht mehr notwendig, da lediglich die eigentlichen Zertifikat-Dateien ausgetauscht werden.

Die Erneuerung der Zertifikate wird von vielen eher als lästige Arbeit angesehen, weil man hier immer als Administrator des Webservers tätig werden muss. Wie man die Erneuerung der Zertifikate per Cronjob automatisieren kann, habe ich bereits in folgendem Artikel erläutert: Let’s Encrypt Zertifikate per Cron automatisch erneuern.

Gateway-Host für Nextcloud vorbereiten

Da wir später einen eigenen vHost für Nextcloud hinzufügen werden, muss dies im Gateway-Host vorbereitet werden:

nano /etc/nginx/conf.d/nextcloudtutorial.goip.de.conf

Die hinzugefügten Abschnitte sind markiert:

server {
	listen 80 default_server;
	server_name nextcloudtutorial.goip.de 192.168.178.60;

	root /var/www;
	
	location ^~ /.well-known/acme-challenge {
		proxy_pass http://127.0.0.1:81;
		proxy_redirect off;
	}

	location / {
		# Enforce HTTPS
		# Use this if you always want to redirect to the DynDNS address (no local access).
		return 301 https://$server_name$request_uri;
		
		# Use this if you also want to access the server by local IP:
		#return 301 https://$server_addr$request_uri;
    }		
}

server {
	listen 443 ssl http2;
	server_name nextcloudtutorial.goip.de 192.168.178.60;

	#
	# Configure SSL
	#
	ssl on;
  
	# Certificates used
	ssl_certificate /etc/letsencrypt/live/nextcloudtutorial.goip.de/fullchain.pem;
	ssl_certificate_key /etc/letsencrypt/live/nextcloudtutorial.goip.de/privkey.pem;
  
	# Not using TLSv1 will break:
	#	Android <= 4.4.40
	#	IE <= 10
	#	IE mobile <=10
	# Removing TLSv1.1 breaks nothing else!
        # There are not many clients using TLSv1.3 so far, but this can be activated with nginx v1.13
	ssl_protocols TLSv1.2 TLSv1.3;
	
	# Using the recommended cipher suite from: https://wiki.mozilla.org/Security/Server_Side_TLS
	ssl_ciphers 'ECDHE-RSA-AES128-GCM-SHA256:ECDHE-ECDSA-AES128-GCM-SHA256:ECDHE-RSA-AES256-GCM-SHA384:ECDHE-ECDSA-AES256-GCM-SHA384:DHE-RSA-AES128-GCM-SHA256:DHE-DSS-AES128-GCM-SHA256:kEDH+AESGCM:ECDHE-RSA-AES128-SHA256:ECDHE-ECDSA-AES128-SHA256:ECDHE-RSA-AES128-SHA:ECDHE-ECDSA-AES128-SHA:ECDHE-RSA-AES256-SHA384:ECDHE-ECDSA-AES256-SHA384:ECDHE-RSA-AES256-SHA:ECDHE-ECDSA-AES256-SHA:DHE-RSA-AES128-SHA256:DHE-RSA-AES128-SHA:DHE-DSS-AES128-SHA256:DHE-RSA-AES256-SHA256:DHE-DSS-AES256-SHA:DHE-RSA-AES256-SHA:!aNULL:!eNULL:!EXPORT:!DES:!RC4:!3DES:!MD5:!PSK';
  
	# Diffie-Hellman parameter for DHE ciphersuites, recommended 2048 bits
	ssl_dhparam /etc/nginx/ssl/dhparams.pem;
  
	# Specifies a curve for ECDHE ciphers.
	# High security, but will not work with Chrome:
	#ssl_ecdh_curve secp521r1;  
	# Works with Windows (Mobile), but not with Android (DavDroid):
	#ssl_ecdh_curve secp384r1;
	# Works with Android (DavDroid):
	ssl_ecdh_curve prime256v1; 

	# Server should determine the ciphers, not the client
	ssl_prefer_server_ciphers on;
  
	# OCSP Stapling
	# fetch OCSP records from URL in ssl_certificate and cache them
	ssl_stapling on;
	ssl_stapling_verify on;
	ssl_trusted_certificate /etc/letsencrypt/live/nextcloudtutorial.goip.de/fullchain.pem;
	resolver 192.168.178.1;
  
	# SSL session handling
	ssl_session_timeout 24h;
	ssl_session_cache shared:SSL:50m;
	ssl_session_tickets off;

	#
	# Add headers to serve security related headers
	#  
	# HSTS (ngx_http_headers_module is required)
	# In order to be recoginzed by SSL test, there must be an index.hmtl in the server's root
	add_header Strict-Transport-Security "max-age=63072000; includeSubdomains" always;
	add_header X-Content-Type-Options "nosniff" always;
	# Usually this should be "DENY", but when hosting sites using frames, it has to be "SAMEORIGIN"
	add_header Referrer-Policy "same-origin" always;
	add_header X-XSS-Protection "1; mode=block" always;
	add_header X-Robots-Tag none;
	add_header X-Download-Options noopen;
	add_header X-Permitted-Cross-Domain-Policies none;

	location = / {
		# Disable access to the web root, the Nextcloud subdir should be used instead.
		deny all;
		
		# If you want to be able to access the cloud using the webroot only, use the following command instead:
		# rewrite ^ /nextcloud;
	}	
	
	#
	# Nextcloud
	#
	location ^~ /nextcloud {
		# Set max. size of a request (important for uploads to Nextcloud)
		client_max_body_size 10G;
		# Besides the timeout values have to be raised in nginx' Nextcloud config, these values have to be raised for the proxy as well
		proxy_connect_timeout 3600;
		proxy_send_timeout 3600;
		proxy_read_timeout 3600;
		send_timeout 3600;
		proxy_buffering off;
		proxy_request_buffering off;
		proxy_max_temp_file_size 10240m;
		proxy_set_header Host $host;
		proxy_set_header X-Real-IP $remote_addr;
		proxy_pass http://127.0.0.1:82;
		proxy_redirect off;
	}	
}

Hier wurde zunächst die Einbindung des SSL-Zertifikats hinzugefügt. Ebenso wurden alle SSL-Parameter konfiguriert, die für alle Webanwendungen gelten sollen.
Falls die Cloud später sowohl über die Domain direkt, als auch über das Unterverzeichnis erreichbar sein soll (also nextcloudtutorial.goip.de/nextcloud und zusätzlich direkt über nextcloudtutorial.goip.de), muss der Block location = / noch dahingehend angepasst werden. Das deny all; muss in diesem Fall durch die Redirect-Anweisung ersetzt werden.
Zu guter Letzt wird noch die Weiterleitung an den Nextcloud-vHost eingerichtet.

Virtuellen Host für Nextcloud anlegen

Ähnlich wie schon bei Let’s Encrypt wird für Nextcloud ein separater virtueller Host angelegt:

nano /etc/nginx/conf.d/nextcloudtutorial.goip.de_nextcloud.conf

Hier der komplette Inhalt der Datei:

upstream php-handler {
    server unix:/run/php/php7.0-fpm.sock;
}

server {
    listen 127.0.0.1:82;
    server_name 127.0.0.1;

    # Add headers to serve security related headers
    # Use 'proxy_set_header' (not 'add_header') as the headers have to be passed through a proxy.
    proxy_set_header Strict-Transport-Security "max-age=15768000; includeSubDomains; always;";
    proxy_set_header X-Content-Type-Options "nosniff; always;";
    proxy_set_header X-XSS-Protection "1; mode=block; always;";
    proxy_set_header X-Robots-Tag none;
    proxy_set_header X-Download-Options noopen;
    proxy_set_header X-Permitted-Cross-Domain-Policies none;

    # Path to the root of your installation
    root /var/www/;

    location = /robots.txt {
        allow all;
        log_not_found off;
        access_log off;
    }

    # The following 2 rules are only needed for the user_webfinger app.
    # Uncomment it if you're planning to use this app.
    #rewrite ^/.well-known/host-meta /nextcloud/public.php?service=host-meta last;
    #rewrite ^/.well-known/host-meta.json /nextcloud/public.php?service=host-meta-json last;

    location = /.well-known/carddav { 
		return 301 $scheme://$host/nextcloud/remote.php/dav; 
	}
	
    location = /.well-known/caldav { 
		return 301 $scheme://$host/nextcloud/remote.php/dav; 
	}

    location /.well-known/acme-challenge { }

    location ^~ /nextcloud {
        # set max upload size
        client_max_body_size 10G;
        fastcgi_buffers 64 4K;

        # Enable gzip but do not remove ETag headers
        gzip on;
		gzip_vary on;
        gzip_comp_level 4;
        gzip_min_length 256;
        gzip_proxied expired no-cache no-store private no_last_modified no_etag auth;
        gzip_types application/atom+xml application/javascript application/json application/ld+json application/manifest+json application/rss+xml application/vnd.geo+json application/vnd.ms-fontobject application/x-font-ttf application/x-web-app-manifest+json application/xhtml+xml application/xml font/opentype image/bmp image/svg+xml image/x-icon text/cache-manifest text/css text/plain text/vcard text/vnd.rim.location.xloc text/vtt text/x-component text/x-cross-domain-policy;

        # Uncomment if your server is build with the ngx_pagespeed module
        # This module is currently not supported.
        #pagespeed off;

        location /nextcloud {
            rewrite ^ /nextcloud/index.php$uri;
        }

        location ~ ^/nextcloud/(?:build|tests|config|lib|3rdparty|templates|data)/ {
            deny all;
        }

        location ~ ^/nextcloud/(?:\.|autotest|occ|issue|indie|db_|console) {
            deny all;
        }

        location ~ ^/nextcloud/(?:index|remote|public|cron|core/ajax/update|status|ocs/v[12]|updater/.+|ocs-provider/.+|core/templates/40[34])\.php(?:$|/) {
            include fastcgi_params;
            fastcgi_split_path_info ^(.+\.php)(/.+)$;
            fastcgi_param SCRIPT_FILENAME $document_root$fastcgi_script_name;
            fastcgi_param PATH_INFO $fastcgi_path_info;
			#Avoid sending the security headers twice
            fastcgi_param modHeadersAvailable true;
            fastcgi_param front_controller_active true;
            fastcgi_pass php-handler;
            fastcgi_intercept_errors on;

            # Raise timeout values.
            # This is especially important when the Nextcloud setup runs into timeouts (504 gateway errors)
			fastcgi_read_timeout 600;
			fastcgi_send_timeout 600;
			fastcgi_connect_timeout 600;
            fastcgi_request_buffering off;
	    
            # Pass PHP variables directly to PHP.
            # This is usually done in the php.ini. For more flexibility, these variables are configured in the nginx config.
			# All the PHP parameters have to be set in one fastcgi_param. When using more 'fastcgi_param PHP_VALUE' directives, the last one will override all the others.
            fastcgi_param PHP_VALUE "open_basedir=/var/www:/tmp/:/var/nextcloud_data:/dev/urandom:/proc/meminfo
				upload_max_filesize = 10G
				post_max_size = 10G
				max_execution_time = 3600
				output_buffering = off";
            
            # Make sure that the real IP of the remote host is passed to PHP.
            fastcgi_param REMOTE_ADDR $http_x_real_ip;
        }

        location ~ ^/nextloud/(?:updater|ocs-provider)(?:$|/) {
            try_files $uri/ =404;
            index index.php;
        }

        # Adding the cache control header for js and css files
        # Make sure it is BELOW the PHP block
        location ~* \.(?:css|js)$ {
            try_files $uri /nextcloud/index.php$uri$is_args$args;
            proxy_set_header Cache-Control "public, max-age=7200";
            # Add headers to serve security related headers
            # Again use 'proxy_set_header' (not 'add_header') as the headers have to be passed through a proxy.
            proxy_set_header Strict-Transport-Security "max-age=15768000; includeSubDomains; preload;";
            proxy_set_header X-Content-Type-Options nosniff;
            #proxy_set_header X-Frame-Options "SAMEORIGIN";
            proxy_set_header X-XSS-Protection "1; mode=block";
            proxy_set_header X-Robots-Tag none;
            proxy_set_header X-Download-Options noopen;
            proxy_set_header X-Permitted-Cross-Domain-Policies none;
            # Optional: Don't log access to assets
            access_log off;
        }

        location ~* \.(?:svg|gif|png|html|ttf|woff|ico|jpg|jpeg)$ {
            try_files $uri /nextcloud/index.php$uri$is_args$args;
            # Optional: Don't log access to other assets
            access_log off;
        }
    }
}

Diese Konfiguration ist angelehnt an die vorgeschlagene nginx-Konfiguration im Nextcloud Administration Manual. Trotzdem noch ein paar Erläuterungen dazu:

  • Es wird nur ein HTTP-Server definiert (kein HTTPS). Die HTTPS-Verbindung wird über den Gateway-Host sichergestellt.
  • Gelauscht wird wieder über die Adresse 127.0.0.1. Zusammen mit dem entsprechenden server_name kann auch hier keine direkte Verbindung zu diesem virtuellen Host aufgebaut werden (ohne den Gateway-Host zu passieren).
  • Der Port ist diesmal 82, da Port 81 bereits vom Let’s Encrypt vHost „belegt“ ist. Eine Eindeutigkeit (server_name/Port) wird hier über einen anderen Port erreicht.
  • Die proxy_set_header Anweisungen dienen der erhöhten Sicherheit. Ohne diese Einträge werden später Warnungen im Admin-Bereich von Nextcloud angezeigt. In vielen Tutorials werden diese Header per add_header angegeben. In unserem Fall funktioniert dies nicht, da die Zugriffe über einen Proxy (Gateway-Host) ablaufen. Daher werden die Header mittels proxy_set_header angegeben.
  • Der PHP-Handler (der in diesem Fall nur für Nextcloud zuständig ist) beinhaltet neben den Nextcloud-spezifischen Anweisungen auch noch weitere Parameter, die bestimmte Variablen in der php.ini überschreiben (fastcgi_param PHP_VALUE). Dabei darf nur eine fastcgi_param PHP_VALUE Anweisung existieren, da sich diese ansonsten gegenseitig überschreiben. Wenn mehrere Parameter an PHP übergeben werden sollen (wie hier der Fall), müssen diese einfach durch einen Zeilenumbruch getrennt werden. Besonders wichtig ist hier die Direktive open_basedir, da PHP ansonsten keinen Zugriff auf das Datenverzeichnis von Nextcloud hat.
    Falls später z.B. eine externe Festplatte als externer Speicher eingebunden werden soll, muss auch das Verzeichnis dieses Laufwerks in die open_basedir Anweisung mit aufgenommen werden.

Bevor der Webserver nun neu gestartet wird, sollte ein Testlauf mit den soeben erstellten Konfigurationen gemacht werden. Dafür sorgt der erste Befehl. Falls hier Fehler gefunden werden (Tippfehler schleichen sich hier schnell mal ein), dann wird dies hier angezeigt.
Mit dem zweiten Befehl wird der Webserver anschließend neu gestartet.

nginx -t 
service nginx restart

Installation Nextcloud

Nun ist der Server soweit konfiguriert und eingerichtet, dass als nächstes Nextcloud installiert werden kann.

Download

Einen Link zu der aktuellsten Version von Nextcloud bekommt man über die Download-Seite von Nextcloud. Hier sollte man nach Möglichkeit das .tar.bz2 Archiv nehmen, da dies ohne weitere Software auf dem Server entpackt werden kann (zu finden über den Button Details and Download options).

Download-Link für Nextcloud
Download-Link für Nextcloud

Zurück auf der Linux-Maschine kann man nun den Download ausführen (hier mit Nextcloud Version 12.0.2):

wget https://download.nextcloud.com/server/releases/nextcloud-12.0.2.tar.bz2

Anschließend wird das Archiv an die passende Stelle entpackt. Zum Schluss kann das Archiv wieder entfernt werden:

tar -xjf nextcloud-12.0.2.tar.bz2 -C /var/www 
rm nextcloud-12.0.2.tar.bz2

Für die weiteren Schritte ist es wichtig, dass die Datei-Berechtigungen richtig gesetzt werden:

chown -R www-data:www-data /var/www/nextcloud 
chown -R www-data:www-data /var/nextcloud_data

Datenbank für Nextcloud anlegen

Bevor das Setup der Cloud über den Browser aufgerufen werden kann, muss noch die Datenbank für Nextcloud erstellt werden. Dies geschieht mittels der MySQL-Kommandozeile, die mit Root-Rechten aufgerufen wird (das Passwort wurde zuvor bei der Installation von MariaDB festgelegt):

mysql -u root -p

Naben der Datenbank wird auch gleich ein eigener Nutzer für Nextcloud erstellt. Die Angabe localhost sorgt dabei dafür, dass der Zugriff auf diese Datenbank nur auf dem lokalen Rechner möglich ist (kein Remote-Zugriff). Auch hier sollte man wieder ein sicheres Passwort wählen. Man beachte das Semikolon am Ende jeder Zeile:

create database nextcloud_db;
create user nextcloud_db_user@localhost identified by 'MeInPasSw0rT';
grant all privileges on nextcloud_db.* to nextcloud_db_user@localhost;
flush privileges;
exit;

Nextcloud-Setup

Nun erfolgt der Aufruf des Setups mittels Browser über die URL https://nextcloudtutorial.goip.de/nextcloud.

Falls an dieser Stelle noch fehlende Abhängigkeiten entdeckt werden, weist das Setup darauf hin. In diesem Fall sollte man die fehlenden Pakete nachinstallieren und anschließend das Setup erneut aufrufen.

Im Rahmen des Setups wird das erste Benutzer-Konto eingerichtet, welches automatisch Administrator-Rechte in der Cloud hat. Der Nutzername ist frei wählbar und man sollte auf jeden Fall ein sicheres Passwort vergeben, da die Cloud ja öffentlich über das Internet erreichbar ist. Weitere Punkte bei der Einrichtung sind das Nextcloud-Datenverzeichnis (/var/nextcloud_data) und die Zugangsdaten für die zuvor angelegte Datenbank. Mit einem Klick auf Installation abschließen wird die Ersteinrichtung angestoßen.

Nextcloud Setup
Nextcloud Setup

Hinweis: Auf langsameren Rechnern kann das Setup eine ganze Weile dauern. Im schlimmsten Fall kann es passieren, dass der Webserver irgendwann einen Timeout meldet (504 Gateway Timeout). nginx kappt in diesem Fall die Verbindung zum Client (Browser), das Setup wird aber weiterhin ausgeführt. Hier kann man ein paar Minuten warten und die URL anschließend erneut aufrufen. In diesem Fall sollte man in den virtuellen Hosts (Gateway und Nextcloud) die Timeout-Werte etwas erhöhen.

Warnungen im Admin-Bereich

Nach der erfolgreichen Installation sollte man zunächst einen Blick in den Administrator-Bereich der Cloud werfen: Zahnrad-Symbol (oben rechts) > Verwaltung. Nextcloud führt hier u.a. einige Checks aus, ob die Cloud richtig konfiguriert wurde. Falls Optimierungsbedarf besteht, werden hier entsprechende Warnungen ausgegeben.

Warnungen im Admin-Bereich
Warnungen im Admin-Bereich

In unserem konkreten Fall sollte hier nur eine Warnung zu sehen sein:

Es wurde kein PHP Memory Cache konfiguriert. Zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit kann ein Memory-Cache konfiguriert werden. Weitere Informationen finden Sie in unserer Dokumentation.

Diese Meldung stellt zunächst keinen Fehler dar und sagt lediglich aus, dass die Performance der Cloud durch den Einsatz einen Memory-Caches optimiert werden kann.

Hinweis: Falls hier weitere Warnungen oder Fehler (diese erscheinen dann in roter Schrift) angezeigt werden, sollten die einzelnen Schritte zur Einrichtung von Nextcloud nochmals kontrolliert werden. In der Nextcloud-Dokumentation findet man eine Übersicht über die Fehler und Warnungen, die an dieser Stelle angezeigt werden können. Ebenfalls werden hier Hinweise und Tipps aufgelistet, wie diese Fehler zu beseitigen sind.

Anpassung der Nextcloud-Konfiguration

Um diese eine Warnung im Admin-Bereich zu entfernen, ist eine manuelle Anpassung der Nextcloud-Konfiguration notwendig. Dazu rufen wir einfach die dazugehörige Config-Datei auf:

nano /var/www/nextcloud/config/config.php

Der Memory Cache wird nun einfach durch das Hinzufügen folgender Zeile (ganz am Ende, aber noch vor der letzten geschweiften Klammer) aktiviert:

'memcache.local' => '\OC\Memcache\APCu',

Wenn man später über über das lokale Netzwerk auf die Cloud zugreifen will, sollte man hier gleich noch die lokale IP als Trusted Domain mit aufnehmen:

array (
	0 => 'nextcloudtutorial.goip.de',
	1 => '192.168.178.60',
),

Ebenfalls wichtig ist das Setzen der Variablen overwriteprotocol: Diese sollte auf den Wert https gesetzt werden, da Nextcloud hinter einem Proxy (Gateway-Host) läuft und dadurch zunächst beim Ermitteln von URLs nicht klar ist, dass immer HTTPS verwendet wird. Wenn dies nicht korrekt eingestellt ist, dann äußert sich das später meistens darin, dass bestimmte Inhalte (wie das Hintergrundbild während der Anmeldung) nicht angezeigt werden.

'overwriteprotocol' => 'https',

Ich empfehle darüber hinaus noch die Umstellung der Zeitzone für die Log-Datei. Dadurch fällt es leichter, den Zeitpunkt von auftretenden Fehlern im Log zu bestimmen:

'logtimezone' => 'Europe/Berlin',

Wenn man nun den Admin-Bereich der Cloud neu aufruft, sollte die Warnung verschwunden sein und die Meldung Alle Überprüfungen bestanden erscheinen.

Eine Übersicht über alle Parameter der config.php findet man in der Nextcloud-Dokumentation.

Cronjob für Nextcloud einrichten

Nextcloud führt in regelmäßigen Abständen Hintergrund-Aufgaben aus (z.B. Aufräum-Arbeiten). Dies wird in der Standard-Einstellung über AJAX realisiert. Dies ist zwar die einfachste Möglichkeit, jedoch gibt es hier zwei Nachteile: Zum einen kann ein Hintergrund-Job nur dann ausgeführt werden, wenn ein Benutzer angemeldet ist und eine Seite geladen wird. Wenn nun über längere Zeit kein Benutzer aktiv ist, wird der Hintergrund-Job einfach nicht mehr ausgeführt. Zum anderen ist diese Art der Job-Ausführung weniger performant.

Aus diesem Grund wird generell empfohlen, diese Hintergrund-Aufgaben per Cron laufen zu lassen: Hier wird in regelmäßigen Abständen automatisch ein Hintergrund-Dienst gestartet, der dann alle zu erledigenden Hintergrund-Jobs abarbeitet. Die Einrichtung eines Cronjobs ist besonders auf schwacher Hardware empfehlenswert.

Um diesen Cronjob anzulegen, muss zunächst ein neuer Job für den Webserver-Benutzer angelegt werden:

crontab -u www-data -e

Wenn das System nachfragt, wie wir die Datei bearbeiten möchten, wählt man am besten den bekannten Editor nano. Folgendes wird nun am Ende der Datei eingefügt:

*/15 * * * * php -f /var/www/nextcloud/cron.php > /dev/null 2>&1

Dies sorgt dafür, dass die Hintergrundarbeiten alle 15 Minuten ausgeführt werden.

Zum Schluss fehlt noch die Umstellung in der Admin-Oberfläche der Cloud. Hier wählt man einfach den Punkt Cron.

Umstellung von AJAX auf Cron
Umstellung von AJAX auf Cron

Ob der Cronjob nun ordnungsgemäß ausgeführt wird, kann man an der Anzeige Letzte Aufgabe ausgeführt erkennen: Immer nach 15 Minuten sollte die Anzeige wieder zurückgesetzt werden (gerade eben).

Weitere Konfiguration der Cloud

Damit ist die grundsätzliche Einrichtung von Nextcloud abgeschlossen. Alle weiteren Einstellungen hängen von individuellen Einsatzzweck der Cloud ab.

Folgende Punkte sind auf jeden Fall einen Blick Wert:

Generell ist bei der erweiterten Konfiguration und Einrichtung ein Blick in das Administrations-Handbuch von Nextcloud sinnvoll.

Optimierung von Nextcloud

Auch wenn die Cloud nun prinzipiell einsatzbereit ist, gibt es noch ein paar Punkte zur Optimierung von Nextcloud. Die Umsetzung ist hier optional und hängt vom späteren Einsatzzweck der Cloud ab.

Fail2ban

Nextcloud bringt einen eingebauten Brute-Force-Schutz mit. Dieser sorgt dafür, dass nach einer gewissen Anzahl an fehlgeschlagenen Login-Versuchen alle weiteren Logins aus dem gleichen Subnetz des Netzwerks gedrosselt werden. Dies führt zu einer verlangsamten Anmeldung an der Cloud (wird bis zu 30 Sekunden verzögert). Auch wenn dies aus Gründen der Sicherheit sinnvoll sein kann, empfehle ich für diese Aufgabe den Einsatz von Fail2ban. Der Einsatz dieses Programms bietet gegenüber dem eingebauten Schutzmechanismus folgende Vorteile:

  • Fail2ban arbeitet IP-basiert. Es wird nur die entsprechende IP blockiert, von er aus zu viele fehlgeschlagene Login-Versuche unternommen werden. Andere Nutzer aus dem gleichen Netzwerk werden dadurch nicht mehr ausgebremst (wie beim Nextcloud-Brute-Force-Schutz).
  • Mit Fail2ban kann nicht nur die Nextcloud-Installation abgesichert werden, sondern auch weitere Teile des Systems (z.B. den SSH-Zugriff).

Ein genereller Hinweis zu Fail2ban: Das Programm kennt zwei Arten von Konfigurations-Dateien: *.conf und *.local. Die conf-Dateien sind dabei die von Fail2ban ausgelieferten Dateien. Wenn Änderungen an der Konfiguration vorgenommen werden sollen, dann sollte man die conf-Dateien nie direkt bearbeiten, da diese bei einem Update von Fail2ban jederzeit überschrieben werden können. Besser ist hier, eine Datei mit dem gleichen Namen, aber der Datei-Endung .local anzulegen. Die local-Dateien werden dabei „on top“ auf die conf-Dateien geladen und überschreiben so die Standard-Einstellungen. Wenn nun bei einem Update von Fail2ban die conf-Dateien geändert werden, sind die individuellen Anpassungen in den local-Dateien davon nicht betroffen. Dadurch kann eure Fail2ban-Installation durch ein Update nicht „kaputt gemacht “ werden.

Installation und Einrichtung Fail2ban

Wenn Fail2ban zum Einsatz kommt, dann ist die Brute-Force-Schutz bei Nextcloud natürlich überflüssig und kann deaktiviert werden. Dies passiert wieder über die config.php von Nextcloud:

nano /var/www/nextcloud/config/config.php

Ausgeschaltet wird diese Funktion durch das Hinzufügen folgender Zeile:

'auth.bruteforce.protection.enabled' => false,

Auch sollte in dieser Datei gleich kontrolliert werden, ob die richtige Zeitzone für Nextcloud eingestellt ist. Dies ist wichtig, da Fail2ban ansonsten u.U. auf Grund von falschen Zeitangaben in den Logs nicht richtig funktionieren kann:

'logtimezone' => 'Europe/Berlin',

Anschließend kann Fail2ban installiert werden:

apt-get update 
apt-get install fail2ban

Nun wird ein spezieller Filter für Nextcloud angelegt:

nano /etc/fail2ban/filter.d/nextcloud.local

Die Datei wird nun mit folgendem Inhalt gefüllt:

[Definition]
failregex=^{"reqId":".*","remoteAddr":".*","app":"core","message":"Login failed: '.*' \(Remote IP: '<HOST>'\)","level":2,"time":".*"}$
            ^{"reqId":".*","level":2,"time":".*","remoteAddr":".*","app":"core".*","message":"Login failed: '.*' \(Remote IP: '<HOST>'\)".*}$

Damit dieser Filter beim Start von Fail2ban auch geladen wird, muss der Filter dem System noch bekannt gemacht werden:

nano /etc/fail2ban/jail.local

Diese Datei hat folgenden Inhalt:

[nextcloud]
enabled=true
port=80,443
protocol=tcp
filter=nextcloud
maxretry=3
bantime=1800
logpath=/var/nextcloud_data/nextcloud.log

Dies sorgt dafür, dass nach drei fehlgeschlagenen Login-Versuchen die entsprechende IP für 1800 Sekunden (30 Minuten) gesperrt (gebannt) wird. Ein negativer Wert bei bantime sorgt für eine permanente Sperre.

Nach einem Neustart ist Fail2ban einsatzbereit:

service fail2ban restart
E-Mail-Versand durch Fail2ban

Fail2ban arbeitet zunächst im Hintergrund: Wenn eine IP gebannt wird, dann bekommt man als Administrator davon zunächst wenig mit, außer man sichtet in regelmäßigen Zeitabständen die entsprechenden Logs.

Eine sinnvolle Erweiterung stellt daher der Versand einer E-Mail dar, wenn Fail2ban tätig wurde. Um einfach unter Linux Mails versenden zu können, kann sSMTP verwendet werden. Die Installation und Einrichtung dieses Programms ist im Artikel Linux: Einfach E-Mails senden mit sSMTP erklärt.

Wenn sSMTP konfiguriert wurde, funktioniert das Senden von Mails über Fail2ban erstaunlich einfach, da der E-Mail-Versand bereits vorgesehen ist. Dazu reicht eine kleine Anpassung an der Datei /etc/fail2ban/jail.local. Am Anfang der Datei werden einfach noch folgende Zeilen hinzugefügt:

[DEFAULT]
# Destination email address used solely for the interpolations in
# jail.{conf,local,d/*} configuration files.
destemail = meineemail@provider.de

# Sender email address used solely for some actions
sender = absenderadresse@provider.de

# E-mail action. Since 0.8.1 Fail2Ban uses sendmail MTA for the
# mailing. Change mta configuration parameter to mail if you want to
# revert to conventional 'mail'.
mta = mail
action = %(action_mwl)s

destemail ist dabei die Mail-Adresse, an die Benachrichtigungen geschickt werden sollen, sender die Adresse, von der die E-Mail gesendet werden soll. Wichtig ist insbesondere die Zeile action = %(action_mwl)s: Hierdurch werden E-Mails standardmäßig versendet.

Nun bekommt ihr bei allen Aktionen, die Fail2ban vornimmt automatisch eine E-Mail zugesendet. Das einzige, was dabei evtl. etwas unschön ist: Auch wenn ein „Jail“ gestoppt oder geladen wurde, wird eine E-Mail versendet. Startet einfach mal Fail2ban neu (service fail2ban restart) und wundert euch über die „Mail-Flut“. Um wirklich nur noch Mails zu erhalten, wenn eine IP gebannt wurde, sind noch Anpassungen an ein paar Dateien notwendig. Die betroffenen conf-Dateien im Verzeichnis /etc/fail2ban/action.d werden dabei durch entsprechende local-Dateien ergänzt:

  • mail-buffered.local
  • mail.local
  • mail-whois-lines.local
  • mail-whois.local
  • sendmail-buffered.local
  • sendmail-common.local

Im Klartext werden die o.g. Dateien neu angelegt und mit folgendem Inhalt gefüllt:

[Definition]

# Option:  actionstart
# Notes.:  command executed once at the start of Fail2Ban.
# Values:  CMD
#
actionstart =

# Option:  actionstop
# Notes.:  command executed once at the end of Fail2Ban
# Values:  CMD
#
actionstop =

Nach einem Neustart von Fail2ban werden nun nur noch E-Mails versendet, wenn eine IP gebannt wurde.

Fail2ban Staus und Sperren entfernen

Nun kann es durchaus mal vorkommen, dass man sich selbst aus der Cloud aussperrt, wenn man zu oft falsche Anmelde-Daten eingibt. Probiert es ruhig mal aus, diese Sperre kann auch manuell wieder aufgehoben werden.

Um zu sehen, welche IPs aktuell für Nextcloud gesperrt sind, kann folgender Befehl genutzt werden:

fail2ban-client status nextcloud

Alle gebannten IPs werden hier in der Liste Banned IP list aufgeführt.
Um eine bestimmte IP zu entsperren reicht folgender Befehl (hier mit der fiktiven IP 48.128.36.83):

fail2ban-client set nextcloud unbanip 48.128.36.8

Redis

Nextcloud nutzt das sog. Transactional File Locking, um Datei-Sperren auf einer höheren Ebene als dem Dateisystem zu realisieren. Vereinfacht gesagt werden hier Dateien „gelockt“, die gerade im Zugriff sind.

Nach der Standard-Installation nutzt Nextcloud für diese Aufgaben die Datenbank, um solche Sperren zu verwalten. Hier kann mit Redis aber auch eine In-Memory-Datenbank verwendet werden, welche für solche Aufgaben optimiert ist und daher in bestimmten Szenarien einen deutlichen Performance-Schub bringen kann.

Wichtig: Auch wenn hier Potential zur Optimierung besteht, ist der Einsatz von Redis nur für große Cloud-Installationen mit vielen Nutzern und parallelen Zugriffen wirklich sinnvoll. Wenn die private Cloud nur 3-5 Nutzer hat, dann wird man vom Einsatz von Redis kaum einen Effekt spüren.

Die Installation von Redis erfolgt mit den Befehlen:

apt-get update 
apt-get install redis-server php-redis

Nach der Installation muss die In-Memory-Datenbank noch konfiguriert werden:

nano /etc/redis/redis.conf

Wie schon bei PHP bietet es sich hier an, Redis über einen Socket laufen zu lassen. Folgende Einstellungen sind dazu in dieser Datei vorzunehmen:

port 0 
unixsocket /var/run/redis/redis.sock 
unixsocketperm 770

Mit der Angabe port 0 wird dafür gesorgt, dass Redis prinzipiell nicht auf einem Port „lauscht“. Mit den beiden anderen Zeilen ein Socket für Redis (diese Zeilen sind bereits in der Konfiguration enthalten, jedoch auskommentiert). Wichtig ist auch das Setzen der korrekten Berechtigungen (steht standardmäßig auf 700, dies funktioniert jedoch im Zusammenspiel mit Nextcloud nicht).

Also nächstes wird der Webserver-User www-data in die Gruppe der Redis-Benutzer mit aufgenommen, damit dieser Redis nutzen darf. Wird dieser Schritt vergessen, bekommen man später im Nextcloud-Log Meldungen der Art redis went away zu sehen:

usermod -a -G redis www-data

Um Nextcloud nun anzuweisen, Redis für das Transaction File Locking zu verwenden, muss hier noch die config.php angepasst werden:

nano /var/www/nextcloud/config/config.php

Folgende Zeilen hier einzufügen:

'filelocking.enabled' => 'true',
  'memcache.locking' => '\OC\Memcache\Redis',
  'redis' => array(
     'host' => '/var/run/redis/redis.sock',
     'port' => 0,
     'timeout' => 0.0,
      ),

Zu guter Letzt wird der Redis-Dienst noch neu gestartet, dass die Änderungen auch übernommen werden:

service redis-server restart

ufw einrichten

ufw (uncomplicated firewall) ist eine Firewall-Lösung, die bei Ubuntu Server bereits vorinstalliert ist. Oftmals übernimmt im privaten Bereich der Router die Aufgabe, sämtlichen eingehenden Traffic ins Heimnetzwerk zu blockieren (daher ist hier ja auch die Freigabe der Ports 80 und 443 notwendig). Daher ist hier die Einrichtung von ufw optional. In manchen Szenarien kann die Einrichtung einer Firewall auf dem Server jedoch helfen, die Sicherheit weiter zu erhöhen.

Bei Distributionen, bei den ufw noch nicht vorhanden ist, kann die Firewall mit folgendem Befehl installiert werden.

apt-get update 
apt-get install ufw

Im Prinzip soll hier sämtlicher eingehender Traffic blockiert werden, jedoch mit zwei Ausnahmen:

  • Der Zugriff über SSH (standardmäßig über Port 22) – allerdings nur aus dem Heimnetzwerk (hier 192.168.178.0/24).
  • Zugriff über das Web (Port 80 bzw. 443).

Dies kann mit folgenden Befehlen erreicht werden:

ufw default deny 
ufw allow proto tcp from 192.168.178.0/24 to any port 22 
ufw allow 80
ufw allow 443 
ufw enable

Den Status der Firewall kann man anschließend mit diesem Befehl herausfinden:

ufw status

Überprüfung der Sicherheit

Der Aspekt der Sicherheit war ja von Anfang an ein Ziel dieses Tutorials. Nach dem Einrichten der Cloud können abschließend noch Tests durchgeführt werden, um zu kontrollieren, ob dieses Ziel erreicht wurde.

Qualys SSL Labs

Der erste Check dient der Überprüfung aller Parameter, die für die SSL-Verschlüsselung zuständig sind. Dazu gehört zum einen das SSL-Zertifikat von Let’s Encrypt, aber auch alle SSL-Einstellungen seitens nginx.

Für diesen Test kann der SSL Server Test von Qualys SSL Labs verwendet werden. Mit der hier gezeigten Konfiguration sollte auf jeden Fall eine sehr gute  ‚A+‘-Wertung erreicht werden können.

SSL-Test der Nextcloud-Installation
SSL-Test der Nextcloud-Installation

Falls im Rahmen des Tests Sicherheitsmängel festgestellt werden, sollten die beanstandeten Punkte nochmals kontrolliert werden. Meist ist das Problem dazu in den Konfigurations-Dateien von nginx zu finden.

Nextcloud Security Scan

Ein weiterer Sicherheits-Check ist der Nextcloud Security Scan. Hier werden öffentlich verfügbare Informationen (z.B. Nextcloud-Version und vom Webserver ausgelieferte HTTP-Header) überprüft.

Auch hier sollte mit der aktuellen Konfiguration mindestens ein ‚A‘-Rating erreicht werden können. Der einzige Punkt, der hier „Hardenings“ als verbesserungswürdig angezeigt wird, ist „__Host-Prefix“. Dies hat allerdings etwas damit zu tun, dass die Cloud über ein Unterverzeichnis des Webroots aufgerufen wurde und nicht im Webroot selber liegt. Der Punkt stellt somit kein Sicherheitsrisiko dar.

Troubleshooting

Wenn die Einrichtung von Nextcloud nicht wie im Tutorial beschrieben klappen möchte, hier noch ein Hinweis für die Fehlersuche: Es ist wirklich wichtig, dass alle Punkte des Artikels befolgt wurden. Die Praxis zeigt leider, dass die Installation einer Cloud alles andere als trivial ist und man schnell mal einen kleinen Punkt übersieht. Im schlimmsten Fall kann das dann dazu führen, dass „das große Ganze“ dann nicht mehr wie erwartet funktioniert.

In diesem Fall gibt es drei Ansatzpunkte, die zur Lösung des Problems beitragen können oder zumindest einen Hinweis liefern können, wo es genau hakt:

  • nginx Error-Log (zu finden unter /var/logs/nginx/error.log): Dies ist der allgemeine Error-Log von nginx. Hier findet man alle Warnungen und Fehler, die beim Webserver aufgetreten sind. Dies ist meist die wichtigste Anlaufstelle, wenn irgendwelche Probleme auftreten.
  • Nextcloud-Log (zu finden unter /var/nextcloud_data/nextcloud.log): Hier werden Warnungen und Fehler seitens Nextcloud gelistet. Die gleichen Einträge findet man in der Admin-Oberfläche der Cloud. Hier sollte man nachgucken, wenn die Cloud prinzipiell schon mal zu erreichen ist (der Webserver also vermutlich richtig konfiguriert wurde), es aber trotzdem zu Problemen kommt.
  • Chrome Developer Console: Die Developer Console hilft in vielen Fällen, wenn anscheinend gar nichts funktioniert und in beiden o.g. Log-Dateien keine hilfreichen Einträge zu finden sind. Hier wird genau aufgelistet, was mit einem abgesetzten Request passiert. Meist liefert das schon einen konkreten Hinweis auf das Problem.

Einige Probleme scheinen häufiger aufzutreten als andere. Die folgende Liste bietet eine Übersicht über bekannte Probleme und den dazu passenden Lösungen:

Bekannte Probleme und Lösungen

Bei der Ausführung des Cronjobs kommt es zu Fehlern bzgl. Caching/APCu

Es kann passieren, dass im Nextcloud-Log in regelmäßigen Abständen (alle 15 Minuten) folgende Fehlermeldungen zu sehen sind:

Memcache \OC\Memcache\APCu not available for distributed cache
Memcache \OC\Memcache\APCu not available for local cache

Dies liegt meist darin begründet, dass der Cronjob mittels PHP-CLI abläuft, CLI allerdings kein APCu nutzen kann. In diesem Fall muss die php.ini angepasst werden:

nano /etc/php/7.0/cli/php.ini

Folgender Wert muss hier noch hinzugefügt werden:

apc.enable_cli = 1

Dies sorgt dafür, dass CLI vom Caching über APCu Gebrauch machen kann.

Abschließende Worte

Das war nun eine ganze Menge Arbeit, die sich jedoch gelohnt hat: Ab sofort ist man Herr über die eigenen Daten, ohne von irgendwelchen Cloud-Diensten abhängig zu sein. Man sollte sich nur im Klaren darüber sein, dass das Hosten der eigenen Cloud auch etwas administrativen Aufwand mit sich bringt. Man sollte regelmäßig Updates des Betriebssystems einspielen (apt-get update && apt-get upgrade -V) und auch Nextcloud selbst auf dem aktuellsten Stand halten. Dieser Aufwand hält sich allerdings sehr in Grenzen.

Ich hoffe, dass der Artikel hilfreich ist und so manch einem etwas Zeit (und v.a. Nerven!) bei der Einrichtung der eigenen Cloud sparen kann.
Auch freue ich mich immer über konstruktive Kritik oder Verbesserungsvorschläge. Hinterlasst mir dazu doch einfach einen Kommentar.

Weiterführende Artikel

Links

584 Kommentare zu „Nextcloud auf Ubuntu Server mit nginx, MariaDB, PHP, Let’s Encrypt, Redis und Fail2ban“

  1. Hallo Jan,

    vielen Dank für diese tolle Anleitung. Ich habe sie – mit ein paar Anpassungen – auf meinem Open-Suse Leap 15.0 Server auch gut nutzen können.
    Allerdings kämpfe ich an zwei Stellen:
    – Wenn ich auf dieser Seite (https://scan.nextcloud.com/) meine Instanz testen lassen will, dann sagt er mir, dass er dort keine Nextcloud Installation finden kann. Wenn ich aber genau die dort eingetragene URL einfach im Browser eintrage, dann komme ich ganz normal zur Login-Seite meiner Nextcloud… ?
    – Ich habe Deinen Kommentar zu phpMyAdmin gesehen. Den möchte ich auch auf dem Server hosten. Allerdings möchte ich den NICHT von Extern im Zugriff haben, sondern nur über das interne Netz. Geht das mit dem von Dir erstellen Code? Oder muss ich dafür noch etwas beachten?

    Danke und Gruß,
    Martin

    1. Hi Martin,

      hast du z.B. eine Weiterleitung von meinedomain.de auf meinedomain.de/nextcloud eingerichtet? Du musst beim NC-Scan die „echte“ Domain angeben, unter der Nextcloud läuft.
      Um phpMyAdmin nur im LAN aufrufen zu können, kannst du in allen location-Blocks, die zu phpMyAdmin gehören, eine eEinschränkung auf LAN-IPs hinzufügen:
      allow 192.168.178.0/24;
      deny all;

      Unter allow muss eben nur dein lokaler IP-Bereich des Routers aufgeführt werden.

      Gruß,
      Jan

  2. Hallo Jan….Hier ist mal wieder der Steve.

    Ich hab mir hier ein kleines Problem erschaffen.
    Ich hab aus versehen die Datei

    /etc/nginx/conf.d/nextcloudtutorial.goip.de_nextcloud.conf

    gelöscht. Nachdem ich diese Datei dann NEU erstellt hatte und nginx neu gestartet hatte, kann ich nun die Cloud nicht mehr erreichen.

    nach der eingabe von nginx -t kommt folgender Fehler:

    [warn] the „ssl“ directive is deprecated, use the „listen … ssl“ directive instead in /etc/nginx/conf.d/cumulusnas.goip.de.conf:27

    nginx: the configuration file /etc/nginx/nginx.conf syntax is ok
    nginx: configuration file /etc/nginx/nginx.conf test is successful

    Ich hab auch schon versucht das Zertifikat mit

    letsencrypt certonly –webroot -w /var/www/letsencrypt -d nextcloudtutorial.goip.de –rsa-key-size 4096
    zu erneuern.

    aber das hat auch keinen erfolg gebracht :(

    Hilfe

    MfG
    Steve

    1. Hi Steve,

      du hast vermutlich irgendwo im Gateway-Host folgende Anweisung stehen: ssl on;
      Diese Anweisung ist veraltet, SSL wird nun in der Definition des Server-Blocks angegeben: listen 443 ssl http2;

      Trotzdem ist dies denke ich nur eine Warnung und die Cloud sollte trotzdem erreichbar sein. Eine Erneuerung der SSL-Zertifikate über Let’s Encrypt sollte eigentlich nicht notwendig sein: Wenn er die Zertifikat-Dateien nicht finden sollte, würde dies bei nginx -t als Fehler mit aufgelistet werden.
      Die Frage ist nun, warum du die Cloud nicht mehr erreichst. Hier wird denke ich nur ein Blick in das nginx Error-Log helfen (/var/log/nginx/error.log). Hier sollte dann zumindest ein Hinweis zu finden sein, was schief gelaufen ist.

      Du hast den Kommentar übrigens unter einen „alten“ Artikel geschrieben. Hier gibt es mittlerweile ein neues Tutorial speziell für Ubuntu 18.04 mit vielen Verbesserungen.

      Gruß,
      Jan

      1. Also nach dem auskommentieren von: ssl on kommt keine fehlermeldung mehr

        ich kann aber die error.log nicht öffnen….da steht dann ewig, das die Datei gelesen wird…nach einigen minuten kommt die Meldung „Getötet“

        kann ich die einfach löschen, um sie nochmal erzeugen zu lassen?

        im ordner: /var/log/nginx sind folgende dateien zu finden

        access.log
        access.log.1
        access.log.11.gz access.log.25.gz access.log.38.gz access.log.50.gz error.log.14.gz error.log.28.gz error.log.40.gz error.log.5.gz
        access.log.12.gz
        error.log
        error.log.1
        access.log.44.gz access.log.9.gz error.log.21.gz error.log.34.gz error.log.47.gz
        access.log.19.gz access.log.32.gz access.log.45.gz

        ich hab das mal ein wenig eingekürzt

        1. Hi Steve,

          nur die error.log in /var/log/nginx ist hier interessant. Diese kannst du einfach löschen (rm /var/log/nginx/error.log), bei Bedarf (dem ersten Fehler) wird diese wieder automatisch angelegt.

          Gruß,
          Jan

          1. Hi,

            Ich hab die Datei gelöscht und anschließend wurde sie wieder erzeugt, allerdings bleibt sie leer.

            ich versteh das nicht….das kann doch nicht nur irgendwie an der einen Datei liegen….ich hab sie doch wieder erstellt

            Achso…ich hab das hier gepostet, weil ich noch mit 16.04 arbeite…ich hab mich bis jetzt noch nicht getraut zu updaten

          2. jetzt gab es do eine meldung

            *5 FastCGI sent in stderr: „tcloud\/lib\/private\/Files\/Storage\/Local.php#371″,“userAgent“:“Mozilla\/5.0 (Windows NT 10.0; Win64; x64) AppleWebKit\/537.36 (KHTML, like Gecko) Chrome\/69.0.3497.92 Sa$
            PHP message: PHP Warning: fileperms(): open_basedir restriction in effect. File(/srv/nextcloud_data/nextcloud.log) is not within the allowed path(s): (/var/www:/tmp/:/var/nextcloud_data:/dev/urandom:/proc/meminfo) in /var/www/nextcloud/li$
            PHP message: {„reqId“:“EfmQQKsv0eLi4m5cCLyu“,“level“:3,“time“:“2018-09-13T19:13:25+02:00″,“remoteAddr“:“88.128.80.246″,“user“:“–„,“app“:“PHP“,“method“:“GET“,“url“:“\/nextcloud\/login“,“message“:“realpath(): open_basedir restriction in eff$
            PHP message: PHP Warning: fileperms(): open_basedir restriction in effect. File(/srv/nextcloud_data/nextcloud.log) is not within the allowed path(s): (/var/www:/tmp/:/var/nextcloud_data:/dev/urandom:/proc/meminfo) in /var/www/nextcloud/li$
            PHP message: {„reqId“:“EfmQQKsv0eLi4m5cCLyu“,“level“:3,“time“:“2018-09-13T19:13:25+02:00″,“remoteAddr“:“88.128.80.246″,“user“:“–„,“app“:“PHP“,“method“:“GET“,“url“:“\/nextcloud\/login“,“message“:“realpath(): open_basedir restriction in eff$
            PHP message: PHP Warning: fileperms(): open_bas

            ich hoffe das sagt dir was

  3. Hi Jan

    du darfst die Kommentare gern löschen falls es zu viel ist.

    Ich hab den Fehler gefunden…ein Verzeichnispfad hab ich in
    /etc/nginx/conf.d/cumulusnas.goip.de_nextcloud.conf
    nicht geändert.

    Dank dir für deine Mühe und Antworten.

    Jetzt wage ich mich mal an WordPress

    MfG
    und ein angenehmes Wochenende

    1. Hi Steve,

      ok, hat sich das Problem also gelöst.
      Was mir nur aufgefallen ist: Bei open_basedir steht bei dir noch der falsche Pfad (siehe Fehlermeldung nginx error.log). Dein Datenpfad liegt wohl unter /srv/nextcloud_data, in open_basedir steht aber nur etwas von /var/nextcloud_data. Falls du also noch Probleme mit dem Datenpfad bekommen solltest, dann würde ich hier zuerst gucken.

      Gruß,
      Jan

    1. Hi Magnus,

      eigentlich nicht, ein Update sollte problemlos funktionieren.
      Allerdings würde ich vorher auf jeden Fall ein Backup der Cloud machen. Hierzu kannst du einfach ein Backup-Skript nutzen. In diesem GitHub-Repo ist ebenfalls ein Skript enthalten, mit dem du die Cloud aus einem Backup wiederherstellen kannst.

      Gruß,
      Jan

  4. Hallo Jan,

    bei meiner Installation läuft leide nicht alles so glatt wie bei dir beschrieben. So wird z.B. bei der Installation der MariaDB kein root-Passwort abgefragt. Die Installation von php funktioniert gleich gar nicht und ich bin genau nach deinen Schritten vorgegangen.
    Nun muß ich leider zugeben das meine Linux-Kenntnisse leider nur rudimentär sind und dieses Projekt dazu dienen sollte diese ein wenig zu verbessern.

    so schaut die Fehlerausgabe aus:
    ——————————————————————————————————
    root@cockercloud:~# apt-get install php7.0-fpm php7.0-gd php7.0-mysql php7.0-curl php7.0-xml php7.0-zip php7.0-intl php7.0-mcrypt php7.0-mbstring php7.0-bz2 php-apcu
    Paketlisten werden gelesen… Fertig
    Abhängigkeitsbaum wird aufgebaut.
    Statusinformationen werden eingelesen…. Fertig
    E: Paket php7.0-fpm kann nicht gefunden werden.
    E: Mittels des Musters »php7.0-fpm« konnte kein Paket gefunden werden.
    E: Mittels regulärem Ausdruck »php7.0-fpm« konnte kein Paket gefunden werden.
    E: Paket php7.0-gd kann nicht gefunden werden.
    E: Mittels des Musters »php7.0-gd« konnte kein Paket gefunden werden.
    E: Mittels regulärem Ausdruck »php7.0-gd« konnte kein Paket gefunden werden.
    E: Paket php7.0-mysql kann nicht gefunden werden.
    E: Mittels des Musters »php7.0-mysql« konnte kein Paket gefunden werden.
    E: Mittels regulärem Ausdruck »php7.0-mysql« konnte kein Paket gefunden werden.
    E: Paket php7.0-curl kann nicht gefunden werden.
    E: Mittels des Musters »php7.0-curl« konnte kein Paket gefunden werden.
    E: Mittels regulärem Ausdruck »php7.0-curl« konnte kein Paket gefunden werden.
    E: Paket php7.0-xml kann nicht gefunden werden.
    E: Mittels des Musters »php7.0-xml« konnte kein Paket gefunden werden.
    E: Mittels regulärem Ausdruck »php7.0-xml« konnte kein Paket gefunden werden.
    E: Paket php7.0-zip kann nicht gefunden werden.
    E: Mittels des Musters »php7.0-zip« konnte kein Paket gefunden werden.
    E: Mittels regulärem Ausdruck »php7.0-zip« konnte kein Paket gefunden werden.
    E: Paket php7.0-intl kann nicht gefunden werden.
    E: Mittels des Musters »php7.0-intl« konnte kein Paket gefunden werden.
    E: Mittels regulärem Ausdruck »php7.0-intl« konnte kein Paket gefunden werden.
    E: Paket php7.0-mcrypt kann nicht gefunden werden.
    E: Mittels des Musters »php7.0-mcrypt« konnte kein Paket gefunden werden.
    E: Mittels regulärem Ausdruck »php7.0-mcrypt« konnte kein Paket gefunden werden.
    E: Paket php7.0-mbstring kann nicht gefunden werden.
    E: Mittels des Musters »php7.0-mbstring« konnte kein Paket gefunden werden.
    E: Mittels regulärem Ausdruck »php7.0-mbstring« konnte kein Paket gefunden werden.
    E: Paket php7.0-bz2 kann nicht gefunden werden.
    E: Mittels des Musters »php7.0-bz2« konnte kein Paket gefunden werden.
    E: Mittels regulärem Ausdruck »php7.0-bz2« konnte kein Paket gefunden werden.
    ——————————————————————————————————–

    Eine Installation von php mit apt-get install php hat ohne Probleme geklappt. Jetzt weiß ich aber nicht wie die von dir aufgeführten Zusatzmodule installieren muß oder ob diese schon mit installiert wurden.

    Kannst du mir bei beiden Problemen auf die Sprünge helfen?

    Danke

    1. Hi,

      vermutlich setzt du auf einem frisch installierten Ubuntu Server 18.04.1 auf. Hier müssen noch die Paketquellen konfiguriert werden, ansonsten werden die entsprechenden Pakete nicht gefunden. Ich habe das Tutorial vor ein paar Tagen dahingehend erweitert, siehe hier.

      Gruß,
      Jan

  5. Hallo Jan,

    was muss ich in nginx einstellen damit diese Meldung in NC 14.0.1 verschwindet?

    „Der „Referrer-Policy“ HTTP-Header ist nicht gesetzt auf „no-referrer“, „no-referrer-when-downgrade“, „strict-origin“ oder „strict-origin-when-cross-origin“. Dadurch können Verweis-Informationen preisgegeben werden. Siehe die W3C-Empfehlung.“

    MfG Paul

    1. Hi Paul,

      ich habe mal den doppelten Kommentar entfernt.
      Das Problem ist hier, dass der Header Referrer-Policy mehrfach gesetzt wird. In diesem Fall wird dieser entsprechende Header komplett ignoriert und in Nextcloud wird diese Fehlermeldung angezeigt.
      Entferne einfach Schritt für Schritt alle Vorkommnisse von add_header Referrer-Policy… bzw. proxy_set_header Referrer-Policy…, angefangen beim vHost für Nextcloud, danach im Gateway-Host. Immer wenn du ein Vorkommnis entfernt hast, den Webserver einmal neu starten und anschließend nochmal in Nextcloud checken, ob die Meldung verschwunden ist.

      Gruß,
      Jan

      1. Hallo Jan,
        mit 14.0.2 kamem noch folgende Meldungen hinzu.
        Dein Web-Server ist nicht richtig eingerichtet um „/.well-known/caldav“ aufzulösen.
        Dein Web-Server ist nicht richtig eingerichtet um „/.well-known/carddav“ aufzulösen.

        Vielen Dank für deine Antwort

        1. Hallo Paul,

          das Problem war schon beim RC für 14.0.2 bekannt. Das Problem ist wohl, dass Nextcloud prüft, ob in der Root-URL diese Well-Known-DAV-URLs verfügbar sind (siehe hier).
          Daher sollte die Meldung wieder verschwinden, wenn man in den Gateway-Host noch folgende Zeilen mit aufnimmt (direkt unter dem location-Block für Nextcloud):
          location = /.well-known/carddav {
          return 301 $scheme://$host/nextcloud/remote.php/dav;
          }

          location = /.well-known/caldav {
          return 301 $scheme://$host/nextcloud/remote.php/dav;
          }

          Allerdings ist die Meldung auch wirklich nur als Warnung zu verstehen. Wer diese Well-Known-URLs nicht nutzt, sondern bei DAV-Anwendungen immer auf die „direkte“ URL geht (remote.php/dav/…), braucht diese Meldung nicht weiter zu beachten.

          Gruß,
          Jan

  6. Hallo Jan,

    nach langem Kampf und anderem Rechner (Collabora funktioniert wohl nicht auf nem Raspbi) hab ich es geschafft, Nextcloud mit externer USB Festplatte inclusive Collabora online zum Laufen zu bringen und auch WordPress dazu zu betreiben. Jetzt würde ich gerne auch noch Tikiwiki parallel laufen lassen, kriege aber die Konfiguration von Gateway Host und vHost wohl nicht hin. Auch lange Suchen im Internet haben mir nicht wirklich geholfen. Kennst Du Dich hier aus?

    Vielen Dank
    Markus

    1. Hi Markus,

      sorry, mit TikiWiki kenne ich mich leider nicht aus und habe hier auch noch nichts probiert. Ich habe dazu aber diese Anleitung gefunden.

      Hier müsste der Gateway-Host so erweitert werden, so dass dieser die Anweisungen unter „Step 6: Configure Nginx Tiki Wiki Site“ an ein Unterverzeichnis (z.B. https://meinedomain.de/tikiwiki) weitergibt. Das dürfte recht analog zu der Vorgehensweise bei Nextcloud ablaufen.

      Gruß,
      Jan

      1. Hallo Jan,

        ich kam vorher problemlos zum Installieren, DB einrichten etc. Während der DB Einrichtung kommt die Fehlermeldung „504 Gateway Time-out“.
        Ich versuchs mal mit den Host Einstellungen Deines Anleitungs-Links.

        Vielen Dank für Deine Hilfe.

        Gruß Markus

        1. Hi Markus,

          Der Timeout kann kommen, wenn die Einrichtung zu lange dauert. In diesem Fall sollte es aber ausreichen, ein wenig zu warten und die Seite neu aufzurufen – zumindest kenne ich das noch von Nextcloud. Vielleicht reagiert TikiWiki hier ähnlich.
          Andernfalls kann man sich auch die Mühe machen und die Timeout-Werte (fastcgi_* und für PHP zu erhöhen). Hier muss man aber u.U. länger rumprobieren, bis man die passenden Werte rausgefunden hat.

          Gruß,
          Jan

  7. Hallo Jan,

    die installation lief perfekt und es gab bei der Einrichtung auch soweit keine Probleme. Die Cloud lief dann auch ohne weitere Probleme, bis zu dem Zeitpunkt als ich diese für einige Zeit ausschalten musste. Ab diesen Zeitpunkt kam beid er Anmelde Seite nur noch „Internel Server Error“. Das große Problem ist nun es werden auch keine Errorlogs erzeugt. Ich habe schon etwas recharchiert, dabei habe ich herrausgefunden, dass es eventuell an der PHP Version liegen könnte. Daher habe ich es auf der Version 7.0, 7,1 und 7,2 probiert jedoch ohne erfolg. Deswegen wollte ich Fragen ob dir dieses Problem bekannt ist und wie man es am besten lösen könnte.

    MfG Tobias

    1. Hi Tobias,

      eigentlich sollten Logs geschrieben werden, wenn ein Internal Server Error auftritt. Sicher, dass weder im Nextclou-Log (/var/nextcloud_data/nextcloud.log), noch im nginx Error-Log (/var/log/nginx/error.log) was zu finden ist?
      Letzte Anlaufstelle wäre wohl das Syslog (/var/log/syslog), falls mit dem System generell etwas nicht stimmt (z.B. klein Plattenplatz mehr frei, etc.).

      Gruß,
      Jan

  8. HI Jan.
    Sieht nach nem echt guten Tutorial aus. Danke für die Mühe die du dir gemacht hast!
    Aber wozu benötigen wir hier einen virtuellen Host für Letsencrypt?
    Verstehe ich leider gar nicht. Kannst du mir da auf die Sprünge helfen?

    LG
    Sym

    1. Hi,

      die Anweisungen für Let’s Encrypt könnte man auch ohne Probleme direkt im Gateway-Host unterbringen.
      Ich habe dues im Rahmen des Artikel nur deshalb in einen eigenen vHist ausgelagert, um die Funktionsweise des Gateway-Hosts bzgl. einer zweiten Webanwendung neben Nextcloud zu demonstrieren. Nebenbei wird es meiner Meinung nach durch die Auslagerung etwas übersichtlicher.

      Gruß,
      Jan

  9. Hallo Jan,
    erstmal vielen Dank für die tolle Anleitung.
    Leider habe ich anscheinend falsch gemacht.
    Ich bekomme beim aufrufen meiner domain die Fehlermeldung
    Zu viele weiterleitungen.

    Kannst du mir evtl. Weiterhelfen?
    Könnte es daran liegen das ich folgende Konfiguration habe:
    Domain bei Freenom
    Per nameserver auf cloudflare
    Per myfritz auf den rpi.
    Hintergrund ist hier meine es lite Verbindung.
    Zusätzlich ist mir aufgefallen, das der Ordner var/www/letsencrypt leer ist.
    Schon mal vielen Dank im vorraus

    1. Hi Florian,

      puh, du kommst ja auf einigen Umwegen zu deiner Cloud. Mit DS-Lite hatte ich bisher noch kein Glück und kann es auch nicht verproben, da ich keinen DS-Lite-Anschluss habe.
      ich würde an deiner Stelle mal den Anschluss „rausnehmen“ und direkt auf die Cloud zugreifen, d.h. direkt über die IP des Rechners: https://192.168.178.100/nextcloud
      Wenn das dann geht, wird es nicht an der Webserver-Konfiguration liegen, sondern vermutlich doch an den ganzen Weiterleitungen wegen DS-Lite. Wenn es immer noch zu einem Fehler kommen sollte, dann bitte nochmal genau die virtuellen Hosts (Gateway-Host und vHost für NC) kontrollieren und ggf. nach Fehlern in der Log-Datei von nginx (/var/logs/nginx/error.log) Ausschau halten.

      Edit: Ich sehe gerade, dass du den Kommentar unter einem alten Artikel geschrieben hast. Der aktuelle Nextcloud-Artikel ist hier deutlich überarbeitet worden, so dass du dich am besten an den neuen Artikel hältst.

      Gruß,
      Jan

  10. Hey deine anleitungen sind einzigartig auf deutsch kompliement dazu,

    ich habe folgendes, und zwar permissons denied wegen redis. und deswegen kann ich auch nciht auf nextcloud zugreifen. dies geschah nach einem reboot davor liefe alles problem los, und ich kann mir in besten willen nicht erklaeren wo das her kommt, habe alles was mir einfaellt schon probiert aber pustekuchen.
    jemand eine idee?

    gruss pedro

    1. Hallo Pedro,

      kontrollier doch mal, ob die richtigen Permissions auf dem Redis-Socket gesetzt sind (siehe hier). An dieser Stelle muss unixsocketperm 770 aufgeführt werden.
      Nach evtl. gemachten Änderungen am besten den ganzen Rechner einmal neu starten.

      Gruß,
      Jan

  11. Hi Jan,
    ich bin gerade auf NC 15 hoch. NC meckert nun an, dass php 7.0 veraltet sei. Da ich mir selbst nicht traue sondern nur dir: wie kann ich denn auf php7.2 (7.3 soll es auch schon geben) updaten? Ich nutze aber Debian, das sollte aber imho egal sein.
    Vielleicht kannst du das ja hier mit einbauen, denn die Anleitung geht ja auch noch von 7.0 aus.
    Im Voraus vielen Dank!
    Beste Grüße
    Hendrik

    1. Hi Hendrik,

      du hast deine Cloud also noch nach meinem schon etwas älteren Tutorial aufgesetzt. Es gibt schon seit einiger Zeit eine neue Anleitung mit aktualisierten Software-Versionen (siehe hier). Am besten schaust du hier erst einmal rein.

      Ansonsten ist es davon Abhängig, ob in deiner Debian-Version schon PHP 7.2 in den Paketquellen enthalten ist. Wenn du hier keine Uralt-Version verwendest, sollte das eigentlich der Fall sein. Wenn nicht, empfiehlt sich erst einmal ein Update des Betriebssystems machen.

      Wenn du ein Update auf PHP 7.2 gemachst hast, denke daran, dass hier auch Anpassungen in den php.ini Dateien und in den vHosts von nginx benötigt werden (z.B. der Verweis auf den PHP-Socket).

      Gruß,
      Jan

  12. Hallo Jan,
    habe leider erst nach dem Post gemerkt, dass ich in einer alten Anleitung bin ;-)
    Ich habe aber nun ‚tapfer und mutig‘ 7.2 installiert und dann nach deiner neuen Anleitung für NC angepasst. Klappt.

    Wie immer alles perfekt was du schreibst !!!

    Doof ist, dass ich php5 parallel betreiben muss, denn mein openmediavault, was auf demselben Server läuft, kommt mit php7 nicht klar.

    Mal wieder danke für deine Anleitungen und deine schnelle Antwort.

    Gruß
    Hendrik

  13. Hallo Jan,

    mein System läuft nach deiner Anleitung seit Ewigkeiten sehr stabil – iLike ;-)

    Heute habe ich auf die Version 15.0.5 aktualisiert und folgende Meldung in der Übersicht (unter Einstellungen) erhalten.

    #####
    Dein Webserver ist nicht ordnungsgemäß für die Auflösung von „/ocm-provider/“ eingerichtet. Dies hängt höchstwahrscheinlich mit einer Webserverkonfiguration zusammen, die nicht aktualisiert wurde, um diesen Ordner direkt zu liefern. Bitte vergleiche Deine Konfiguration mit den mitgelieferten Rewrite-Regeln in „.htaccess“ für Apache oder den in der Nginx-Dokumentation bereitgestellten auf dessen Dokumentationsseite. Auf Nginx sind das typischerweise die Zeilen, die mit „location ~“ beginnen und ein Update benötigen.

    Dein Webserver ist nicht ordnungsgemäß für die Auflösung von „/ocs-provider/“ eingerichtet. Dies hängt höchstwahrscheinlich mit einer Webserverkonfiguration zusammen, die nicht aktualisiert wurde, um diesen Ordner direkt zu liefern. Bitte vergleiche Deine Konfiguration mit den mitgelieferten Rewrite-Regeln in „.htaccess“ für Apache oder den in der Nginx-Dokumentation bereitgestellten auf dessen Dokumentationsseite. Auf Nginx sind das typischerweise die Zeilen, die mit „location ~“ beginnen und ein Update benötigen.
    #####

    Hast Du einen Ansatz was da gemeint ist bzw. korrigiert/aktualisiert werden soll?

    Meine „xxxxxxx.selfhost.de_nextcloud.conf“ sieht aktuell so aus

    #######################################################
    upstream php-handler {
    server unix:/run/php/php7.2-fpm.sock;
    }

    server {
    listen 127.0.0.1:82;
    server_name 127.0.0.1;

    # Add headers to serve security related headers
    # Use ‚proxy_set_header‘ (not ‚add_header‘) as the headers have to be passed through a proxy.
    proxy_set_header Strict-Transport-Security „max-age=15768000; includeSubDomains; always;“;
    proxy_set_header X-Content-Type-Options „nosniff; always;“;
    proxy_set_header X-XSS-Protection „1; mode=block; always;“;
    proxy_set_header X-Robots-Tag none;
    proxy_set_header X-Download-Options noopen;
    proxy_set_header X-Permitted-Cross-Domain-Policies none;
    # Path to the root of your installation
    root /var/www/;

    location = /robots.txt {
    allow all;
    log_not_found off;
    access_log off;
    }

    # The following 2 rules are only needed for the user_webfinger app.
    # Uncomment it if you’re planning to use this app.
    #rewrite ^/.well-known/host-meta /nextcloud/public.php?service=host-meta last;
    #rewrite ^/.well-known/host-meta.json /nextcloud/public.php?service=host-meta-json last;

    location = /.well-known/carddav {
    return 301 $scheme://$host/nextcloud/remote.php/dav;
    }

    location = /.well-known/caldav {
    return 301 $scheme://$host/nextcloud/remote.php/dav;
    }

    location /.well-known/acme-challenge { }

    location ^~ /nextcloud {
    # set max upload size
    client_max_body_size 10G;
    fastcgi_buffers 64 4K;

    # Enable gzip but do not remove ETag headers
    gzip on;
    gzip_vary on;
    gzip_comp_level 4;
    gzip_min_length 256;
    gzip_proxied expired no-cache no-store private no_last_modified no_etag auth;
    gzip_types application/atom+xml application/javascript application/json application/ld+json application/manifest+json application/rss+xml application/vnd.geo+json application/vnd.ms-fontobject application/x-font-ttf application/x-web-app-manifest+json application/xhtml+xml application/xml font/opentype image/bmp image/svg+xml image/x-icon text/cache-manifest text/css text/plain text/vcard text/vnd.rim.location.xloc text/vtt text/x-component text/x-cross-domain-policy;

    # Uncomment if your server is build with the ngx_pagespeed module
    # This module is currently not supported.
    #pagespeed off;

    location /nextcloud {
    rewrite ^ /nextcloud/index.php$uri;
    }

    location ~ ^/nextcloud/(?:build|tests|config|lib|3rdparty|templates|data)/ {
    deny all;
    }

    location ~ ^/nextcloud/(?:\.|autotest|occ|issue|indie|db_|console) {
    deny all;
    }

    location ~ ^/nextcloud/(?:index|remote|public|cron|core/ajax/update|status|ocs/v[12]|updater/.+|ocs-provider/.+|core/templates/40[34])\.php(?:$|/) {
    include fastcgi_params;
    fastcgi_split_path_info ^(.+\.php)(/.+)$;
    fastcgi_param SCRIPT_FILENAME $document_root$fastcgi_script_name;
    fastcgi_param PATH_INFO $fastcgi_path_info;
    #Avoid sending the security headers twice
    fastcgi_param modHeadersAvailable true;
    fastcgi_param front_controller_active true;
    fastcgi_pass php-handler;
    fastcgi_intercept_errors on;

    # Raise timeout values.
    # This is especially important when the Nextcloud setup runs into timeouts (504 gateway errors)
    fastcgi_read_timeout 600;
    fastcgi_send_timeout 600;
    fastcgi_connect_timeout 600;
    fastcgi_request_buffering off;

    # Pass PHP variables directly to PHP.
    # This is usually done in the php.ini. For more flexibility, these variables are configured in the nginx config.
    # All the PHP parameters have to be set in one fastcgi_param. When using more ‚fastcgi_param PHP_VALUE‘ directives, the last one will override all the others.
    fastcgi_param PHP_VALUE „open_basedir=/var/www:/tmp/:/var/nextcloud_data:/dev/urandom:/proc/meminfo
    upload_max_filesize = 10G
    post_max_size = 10G
    max_execution_time = 3600
    output_buffering = off“;

    # Make sure that the real IP of the remote host is passed to PHP.
    fastcgi_param REMOTE_ADDR $http_x_real_ip;
    }

    location ~ ^/nextloud/(?:updater|ocs-provider)(?:$|/) {
    try_files $uri/ =404;
    index index.php;
    }

    # Adding the cache control header for js and css files
    # Make sure it is BELOW the PHP block
    location ~* \.(?:css|js)$ {
    try_files $uri /nextcloud/index.php$uri$is_args$args;
    proxy_set_header Cache-Control „public, max-age=7200“;
    # Add headers to serve security related headers
    # Again use ‚proxy_set_header‘ (not ‚add_header‘) as the headers have to be passed through a proxy.
    proxy_set_header Strict-Transport-Security „max-age=15768000; includeSubDomains; preload;“;
    proxy_set_header X-Content-Type-Options nosniff;
    #proxy_set_header X-Frame-Options „SAMEORIGIN“;
    proxy_set_header X-XSS-Protection „1; mode=block“;
    proxy_set_header X-Robots-Tag none;
    proxy_set_header X-Download-Options noopen;
    proxy_set_header X-Permitted-Cross-Domain-Policies none;
    # Optional: Don’t log access to assets
    access_log off;
    }

    location ~* \.(?:svg|gif|png|html|ttf|woff|ico|jpg|jpeg)$ {
    try_files $uri /nextcloud/index.php$uri$is_args$args;
    # Optional: Don’t log access to other assets
    access_log off;
    }
    }
    }

    #######################################################

    MfG Paul

    1. Hallo Paul,

      du hast deinen Kommentar unter den alten Artikel zu Nextcloud geschrieben.
      Mittlerweile ist hier ein neuer Artikel verfügbar. Diesem habe ich soeben auch ein Update verpasst, so dass die Meldungen bzgl. ocm/ocs Provider nicht mehr in der Admin-UI auftauchen. Einfach gesagt müssen die Anweisungen für ocm/ocs im Gateway-Host (analog zu den locations für die Well-Known-URLs) aufgeführt werden, so dass diese für die Root-Domain gelten.

      Gruß,
      Jan

  14. Hallo Jan , ich hab folgendes Problem und komme einfach nicht weiter.
    ich muss mein Nextcloud von Port 443 auf 445 ändern und komm einfach nicht weiter, hast du eine Idee wie ich das machen müsste ? da ich mehrere Server hier im Heimnetzwwerk hinter der Fritzbox habe.

    Für hilfe wäre ich dir sehr dankbar.

    MFG Kirito

    1. Hi,

      an welcher Stelle kommst du denn nicht weiter?
      Generelle empfehle ich, den Standard-Port 443 zu nutzen (und lieber andere Dienste auf andere Ports auszulagern). Das hat (eben auch Client-seitig) einige Vorteile.

      Gruß,
      Jan

      1. Hallo Jan , bei den anderen Anwendungen handelt es sich um den Remote-WebAccess der auf einen Server 2016 läuft, irgendwie Stelle ich mich gerade bein den Ports irgendwie zu doof an oder denke zu kompliziert.

        Ich hab ja meine Nextcloud nach deiner Anleitung installiert , sie läuft auch super, Updates alle drin . ich weis nicht wo ich den Port eintragen muss damit er den anderen Port nimmt. Ich muss doch die Änderung in der
        nano /etc/nginx/conf.d/MeineDomain.de.conf vornehmen oder und zusätzlich den Port in der Fritzbox ändern. und die Cloud über MeineDomain.de:445 aufrufen ??

        MFG
        Kirito

        1. Hi,

          also zunächst einmal muss der Port im Gateway-Host umgebogen werden. Also aus
          listen 443 ssl http2;
          wird folgendes:
          listen 445 ssl http2;
          Die Port-Änderung muss dann allerdings auch noch in der config.php von NC angepasst werden. Hier brauchst du dann einen Eintrag, der in etwa so aussieht:
          'overwrite.cli.url' => https://meinedomain.de:445/nextcloud
          Am Schluss noch den Webserver neu starten und nicht vergessen, den genutzten Port auch in er Firewall freizuschalten (Router bzw. ufw) und die Port-Weiterleitung im Router entsprechend zu konfigurieren.

          Gruß,
          Jan

    1. hier was jetzt noch auf der Seite kommt

      Zugriff über eine nicht vertrauenswürdige Domain
      Bitte kontaktieren Sie Ihren Administrator. Wenn Sie Administrator sind, bearbeiten Sie die „trusted_domains“-Einstellung in config/config.php. Siehe Beispiel in config/config.sample.php.

    2. Hi,

      zunächst einmal: Ich habe deine Kommentare entfernt, in den du die komplette config.php gepostet hast, da hier Instance-ID/Secrets, etc. enthalten sind. Damit kann man erst einmal nichts anfangen, aber das muss trotzdem nicht öffentlich irgendwo im Netz stehen – besondern, weil man das nachträglich nicht mehr ändern kann.

      Zu deinem eigentlichen Problem: Ich würde in der config.php mal alle Parameter bzgl. der sog. Proxy-Konfiguration hinzufügen (siehe hier):
      'overwritehost' => 'meinedomain.de:450',
      'overwriteprotocol' => 'https',
      'overwritewebroot' => 'meinedomain.de:450/nextcloud',
      'overwrite.cli.url' => 'https://meinedomain.de:450/nextcloud',

      In den trusted_domains kommt glaube ich der Port wieder raus.
      Damit sollte eigentlich alles „abgegrast“ sein.

      Normalerweise bietet NC übrigens an, die aktuelle Domain, über die der Zugriff erfolgt, automatisch in die Liste der trusted domains hinzuzufügen. Wurde das bei dir nicht angeboten?

      Gruß,
      Jan

      1. Hallo Jan , leider würde mir der Punkt nicht angeboten , das mit den Paranmeter war mir nicht so bewusst aber danke das du diese Werte entfernt hast.Werde später die NC nochmal neu auf , da sie als VM auf meinen großen VMware-Server läuft und ich im Moment noch mit dieser VM rumspiele.

        MFG
        Kirito

        1. Hallo Jan habe deine Einstellungen eingefügt, jetzt sie die URL so aus wenn ich meine NC aufrufe:

          https:/MeineDomain.de:450/MeineDomain.de:450/nextcloud/login

          hast du eine Idee ??

          ich glaube die eine Zeile in der Config ist zu viel..

          MFG
          Kirito

          1. Hi,

            kommentier mal Zeile für Zeile aus der config.php aus (bzgl. der neuen Werte). Anfangen würde ich mit „overwritewebroot“. Ein Wert wird da noch stören, bzw. zu viel sein.

            Gruß,
            Jan

  15. Hallo Jan ,

    die letzte Vermutung war richtig . Das war die Zeile die ich noch nicht ausprobiert hatte. NC läuft jetzt tadellos mit dem neuen Port.

    werde jetzt die weiteren Erweiterungen ausprobieren.

    Vielleicht solltest du ne kleine Anleitung für das ändern des SSL-Port veröffentlichen , was mal wieder so einn Knopf wie ich um die Ecke kommt um diesen Port zu ändern.

    MFG
    Kirito

    1. Hi,

      super, dass das nun läuft.
      Bekommst du wegen dem Port keine Warnungen in der Admin-UI von NC (wegen den Well-Known-URLs)? Ich dachte immer, dass hier nur der Port 443 „zählt“.

      Gruß,
      Jan

          1. Hallo Jan , habe die beiden Fehlermeldungen wegbekommen und einfach
            in der MeineDomain.de.conf die Ports in den entsprechenden Zeilen hinzugefügt.

            MFG
            Kirito

          2. Hi,

            OK, da reicht es also, einfach die Ports für die Well-Known-URLs zu ändern? Ich dachte, dass das nicht funktioniert, aber dann hat sich hier evtl. etwas verändert.
            Auf jeden Fall danke für die Rückmeldung!

            Gruß,
            Jan

  16. Hallo Jan , hab da mal wieder ein Problem.

    Die PHP-Speichergrenze liegt unterhalb des empfohlenen Wertes von 512MB

    In welcher Datei muss ich das was ändern? Hab Nginx drauf.

    MFG Kirito

    1. Hi,

      ich würde das in der php.ini für FPM ändern:
      memory_limit=512M

      Eine andere Möglichkeit wäre, den Wert im vHost für Nextcloud im location-Block für PHP mitzugeben (wie z.B. auch open_basedir).

      Gruß,
      Jan

  17. Hallo Jan,

    nach langem Kampf habe ich es doch geschafft, Nextcloud mit Collabora Online zum Laufen zu bringen: ich habe auf einen stärkeren Server aufgebaut, der Raspi scheint überfordert.

    Nachdem die Cloud jetzt auch mehrere Monate problemlos funktioniert hat, kriege ich jetzt einen 502 Bad Gateway nginx. Auch über LAN habe ich keinen Zugriff mehr. Woran kann das liegen? Server Neustart habe ich mehrfach versucht, das reicht nicht.

    Vielen Dank
    Markus

    1. Hi Markus,

      kommt der Fehler 502 generell, oder nur, wenn du auf Collabora-Dokumente zugreifen willst?
      „502 Bad Gateway“ heißt immer, dass der Request bei nginx angekommen ist, aber es bei der Weiterleitung („proxy_pass“) zu einem Problem gekommen ist. Mehr Infos gibt es dazu nur im nginx error.log.

      Gruß,
      Jan

      1. Hallo Jan,

        ich komme gar nicht in NC, deshalb kann ich auch nicht ins Collabora. WordPress funktioniert übrigens noch problemlos, wenn auch langsam.

        Wo finde ich denn die nginx error.log?

        Gruß Markus

          1. Neueste Fehlermeldung:
            2019/05/14 06:47:45 [error] 1281#1281: *43992 FastCGI sent in stderr: „\/var\/w$
            PHP message: PHP Warning: fileperms(): open_basedir restriction in effect. Fil$
            PHP message: {„reqId“:“V1BdAdsDOaUXtwCqgASD“,“level“:3,“time“:“2019-05-14T06:47$
            PHP message: PHP Warning: fileperms(): open_basedir restriction in effect. Fil$
            PHP message: {„reqId“:“V1BdAdsDOaUXtwCqgASD“,“level“:3,“time“:“2019-05-14T06:47$
            PHP message: PHP Warning: fileperms(): open_basedir restriction in effect. Fil$

            Er redet wohl von file permissions, da habe ich aber nix geändert.
            Muss ich jetzt die php.conf anpassen?

            Vielen Dank
            Markus

          2. Hi Markus,

            hier musst du den entsprechenden Pfad, der angemeckert wird, bei open_basedir im vHost von NC mit aufnehmen. Vermutlich muss das auch in der php.ini für CLI ergänzt werden.
            Welcher Pfad das genau ist, kann ich dir leider nicht sagen, da die Meldung abgeschnitten ist.

            Gruß,
            Jan

  18. Hallo zusammen,

    zuerst vielen herzlichen Dank für die tolle Anleitung.

    Allerdings laufe ich in ein Problem, welches ich nicht lösen kann.

    Alles funktioniert bis zu dem Punkt „Virtuellen Host für Nextcloud anlegen“

    Danach kann ich nginx nicht mehr starten mit der Meldung

    nginx: [emerg] unknown directive „server“ in /etc/nginx/conf.d/—————–.conf:2
    Jul 05 22:23:01 rock64 nginx[3000]: nginx: configuration file /etc/nginx/nginx.conf test failed

    welches auf die Zeile des Gateway Hosts verweist

    upstream php-handler {
    server unix:/run/php/php7.2-fpm.sock;
    }

    Jedoch habe ich php wie beschrieben mit

    listen = /run/php/php7.2-fpm.sock

    konfiguriert.

    Kann hier jemand helfen?

    Vielen Dank im Voraus.

    Mit freundlichen Grüßen

    Sven

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